Detailergebnis zu DOK-Nr. 63093
Neuentwicklung in der Vorhersage von Spurrinnenbildung bei Asphaltmischungen durch rheologische Eigenschaften des Bindemittels (Orig. engl.: New developments in predicting rutting of asphalt mixtures from binder rheological characteristics)
Autoren |
J.-P. Planche S. Dreessen |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 14.3 Verschleiß |
European roads review (2010) Nr. 16, S. 56-60, 3 B, 2 T, 12 Q
Nicht nur die Deckschicht, sondern die Binderschicht ist bei der Spurrinnenbildung maßgebend. Hier werden Bindemitteleigenschaften, welche im Zusammenhang mit der Spurrinnenbildung stehen, verglichen. Klassische Bitumenversuche (Penetration, Ring und Kugel) und Versuche aus dem SHRP-Programm werden durchgeführt. So wird zwar das Binderverhalten im linearen Beanspruchungsbereich abgedeckt, doch die Spurrinnenbildung geschieht durch plastische Verformung unter hohen Lasten, bei geringen Geschwindigkeiten und bei hohen Temperaturen. Zur Beschreibung der Bindereigenschaften im nichtlinearen Bereich dient der neu in den USA entwickelte MSCRT-Versuch (multiple stress creep recovery test), in dem sich Kriech- und Erholungsphasen abwechseln und die aufgebrachten Spannungslevel ansteigen. Dabei wird ein Dynamischer Scher-Rheometer (DSR) verwendet und die Nachgiebigkeit der dauerhaften Verformung bestimmt. Bei niedrigen Spannungen bleibt die Nachgiebigkeit konstant; ab einem gewissen Niveau gilt: je höher die Spannung, desto mehr steigt die Nachgiebigkeit. Im Vergleich mit allen Versuchen korreliert die Nachgiebigkeit aus dem MSCRT am besten mit dem französischen LCPC-Spurrinnenbildungstest. Verschiedene Binder (sieben polymermodifizierte, ein spezieller und acht reine Binder) werden auf ihren Spurrinnenbildungswiderstand geprüft. Spezielle oder modifizierte Binder sind gegenüber Spurrinnenbildung widerstandsfähiger.