Detailergebnis zu DOK-Nr. 63094
Abschätzung der Gefährdung von Bauwerken des Straßennetzes zufolge Erdbeben
Autoren |
H. Wenzel K. Ratzinger |
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Sachgebiete |
14.6 Schwingungsmessungen, Erschütterungen 15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Wien: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, 2008, 68 S., 28 B, 39 Q, Anhang (Schriftenreihe Straßenforschung H. 578)
Die Risikoeinschätzung für die Gefährdung von Bauwerken in Österreich hat sich grundlegend geändert. Neue Erkenntnisse der Erdbebenforschung führten zu Verschärfung bestehender Erdbebennormen (EC 8, ON B 4015) und zur Einordnung weiter Teile Österreichs in geografische Zonen erhöhter Erdbebengefährdung. Um den Änderungen in den Normen gerecht zu werden, wurde ein System zur Bewertung der seismischen Gefährdung von Bauwerken des Straßennetzes geschaffen. Das System setzt auf gängige Datenbankkonzepte auf und ist durch eine GIS-Oberfläche gekennzeichnet. Das in dem Bericht beschriebene Verfahren wurde entwickelt, um den Nachweis der Stabilität von Bauwerken des Straßennetzes gegen Erdbebeneinwirkung auf Basis einer messtechnischen Erfassung und Analyse der dynamischen Antwort des Bauwerks erbringen zu können. Weiter diente eine Mikrozonierung dazu, die lokalen geologischen und geotechnischen Eigenschaften des Untergrunds zu erfassen und direkt in die zu erwartende Verstärkung oder Abschwächung der Erdbebenerschütterungen umzusetzen. Daraus resultiert eine detaillierte Gefährdungseinschätzung für betroffene Bauwerke und stellt ein unverzichtbares Element für die spezifische Risikoeinschätzung dar.