Detailergebnis zu DOK-Nr. 63184
Verbesserung der Präzision der Prüfung zur Bestimmung des Haftverhaltens zwischen groben Gesteinskörnungen und Bitumen
Autoren |
L. Marschke C. Schulze A. Morgenstern |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 9.5 Naturstein, Kies, Sand |
Straße und Autobahn 61 (2010) Nr. 12, S. 879-884, 9 B, 8 Q
Mit Zunahme der Verkehrsbelastung (Zunahme an Achsübergängen, höhere Achslasten) sowie klimatischer Veränderungen steigen stetig die Anforderungen an den Straßenaufbau. Neben anderen Einflussgrößen ist das Haftverhalten zwischen Bitumen und Gestein von entscheidender Bedeutung für die Verformungs- und Rissbeständigkeit der Fahrbahn. Dabei ist bekannt, dass es bei verschiedenen Gesteinsarten ein unterschiedliches Haftverhalten gibt. Im Rahmen des Rolling-Bottle-Tests kann die Haftung zwischen Bindemittel und Gesteinbestimmt werden. Näher beschrieben wird das Prüfverfahren in der DIN EN 12697-11. Wesentlicher Bestandteil des Prüfverfahrens ist die subjektive Abschätzung des Umhüllungsgrades durch den Laboranten mit einer Abstufungsgenauigkeit von 5 %. Dem Verfahren inhärent ist dabei die unterschiedliche subjektive Einschätzung durch den Betrachter. Die sich ergebenden wirtschaftlichen und technischen Konsequenzen aus unterschiedlichen Beurteilungen sind von erheblicher Bedeutung. Daher soll Ziel eines neuen Verfahrens die objektive Beurteilung des Umhüllungsgrades sein. Als Alternative bietet sich hier ein computergestütztes bildanalytisches Auswertverfahren an. Im Rahmen eines Forschungsvorhabens wurde ein Verfahren entwickelt und anhand 10 unterschiedlicher Gesteinsarten zweier Kornfraktionen angewandt und überprüft.