Detailergebnis zu DOK-Nr. 63270
Verbesserung der Verkehrssicherheit älterer Verkehrsteilnehmer
Autoren |
J. Ortlepp J.E. Bakaba |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Berlin: Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft e.V., Unfallforschung der Versicherer, 2010, 24 S., 15 B, 10 Q (Unfallforschung kompakt)
Es sind vor allem die komplexen Situationen, die von älteren Verkehrsteilnehmern selbst als kritisch beurteilt werden. Die vorliegende Studie hat gezeigt, dass sich hier objektive Befunde und subjektive Aussagen der Altersgruppe weitgehend treffen. Die seit Längerem festzustellende Zunahme der Unfallzahlen bei älteren Menschen muss jedoch - nicht nur vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung - differenzierter bewertet werden. Die Unfallanalysen haben beispielsweise verdeutlicht, dass ältere Verkehrsteilnehmer als Hauptverursacher von Verkehrsunfällen in erster Linie selbst schwere Verletzungen bis hin zur Todesfolge erleiden. Probleme des altersbedingten Leistungsabbaus im Straßenverkehr erfordern kompensatorische Maßnahmen, deren Wirksamkeit in Gefährdungsprognosen für drei Zeithorizonte 2020, 2030 und 2050 auf der Basis kombinierter Demografie-, Mobilitäts- und Maßnahmenszenarien quantifiziert wurden. Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit älterer Verkehrsteilnehmer tragen Maßnahmen im Bereich der Fahrerassistenz (vor allem im Sinne des "teilautonomen" Fahrens) infrastrukturelle Maßnahmen zur Sicherung von Abbiege-, Einbiege- und Kreuzungsvorgängen, die zunehmende Umsetzung einer "selbsterklärenden" Straßengestaltung auf Landstraßen sowie Maßnahmen zur Einhaltung und Anpassung der Fahrgeschwindigkeiten an die Anforderungen von Fahrradfahrern und Fußgängern innerorts am wirksamsten bei. Diese Maßnahmen kommen zugleich allen Verkehrsteilnehmern zugute.