Detailergebnis zu DOK-Nr. 63277
Personenbezogene Einflussfaktoren in der Reaktion auf Pkw-Vorbeifahrgeräusche
Autoren |
G. Notbohm R. Schmook M. Frerich |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Lärmbekämpfung 6 (2011) Nr. 1, S. 13-22, 13 B, 2 T, 17 Q
Das Verständnis menschlicher Reaktionen auf Schallereignisse kann hilfreich sein, wenn z. B. Fragen der Lärmbelästigung oder der Geräuschoptimierung zu lösen sind. Sowohl die Geräuschbewertung per Fragebogen als auch die Messung physiologischer Reaktionen liefern dazu wertvolle Informationen. Frühere Laborstudien mit verschiedenen Pkw-Vorbeifahrgeräuschen (L(Index eq) = 83 dB(A)) und einer männlichen studentischen Stichprobe zeigten, dass bei manchen Geräuschen eine stärkere physiologische Aktivierung mit positiverer Geräuschbewertung verbunden war. In der vorliegenden Studie wurden dieselben Geräusche vier Gruppen von Versuchspersonen unterschiedlichen Alters und Geschlechts (n = 66) vorgeführt. In Abhängigkeit von Alter, Geschlecht und weiteren Persönlichkeitsmerkmalen zeigten sich deutliche Unterschiede sowohl in den physiologischen Reaktionen als auch in den subjektiven Geräuschbewertungen. Abgesehen von biologischen Unterschieden in der Reaktionsfähigkeit sind unterschiedliche Reaktionsmuster zu diskutieren, die offensichtlich in den vier Versuchsgruppen unterschiedlich stark vertreten sind.