Detailergebnis zu DOK-Nr. 63295
Bewertung der Auswirkungen von wiederverwendeten Asphaltbefestigungen auf die volumetrischen und mechanischen Eigenschaften von Heißasphaltmischgut (Orig. engl.: Evaluation of RAP impact on hot-mix-asphalt design and performance)
Autoren |
I.L. Al-Qadi S.H. Carpenter H. Ozer |
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Sachgebiete |
9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.2 Asphaltstraßen |
Asphalt Paving Technology 2009. Lino Lakes, MN: Association of Asphalt Paving Technologists (AAPT), 2009 (Journal of the Association of Asphalt Paving Technologists Bd. 78) S. 317-351, 22 B, 5 T, 12 Q
Die Studie untersucht den Einfluss von wiederverwendetem Asphalt auf die volumetrischen und mechanischen Eigenschaften von Heißasphaltmischgut. Es wurde ein Versuchsprogramm durchgeführt, das Tests zur Messung komplexer Moduln und der Bruchenergie einschließt. 6 unterschiedliche Mischgutrezepturen mit unterschiedlichem Gehalt an wiederverwendetem Asphaltmaterial (0, 20 und 40 %) und zwei unterschiedlichen Baumaterialien wurden berücksichtigt. Weil man annimmt, dass das wiederverwendete Bindemittel der einzige Faktor ist, der für wechselnde Steifigkeiten von Gemischen verantwortlich ist, ist es von wesentlicher Bedeutung, den Beitrag des Bindemittels zu bestimmen. Ergebnis ist, dass keine Mischrezeptur mit wiederverwendetem Asphalt einen zusätzlichen Bindemittelbedarf als Kompensation für das "Altbindemittel" im Altasphalt benötigt. Das heißt, die gängige Praxis, Mischgut auf 100 % Bindemittelgehalt abzustellen (Neu- plus Altmischgut) ist akzeptabel, obwohl klar ist, dass nicht 100 % des Altbindemittels wegen Absorption als wirksam angenommen werden kann. Mischgut mit 20 % Altmaterial zeigt keinen wesentlichen Unterschied zu 0 % Altmaterial; das bestätigt frühere Ergebnisse, dass bis zu 20 % Altmaterial keine besonderen Maßnahmen erfordern, auch keine andere Bindemittelsorte. Dagegen wurde bei Proben mit 40 % Altmaterial eine erhöhte Steifigkeit festgestellt, sodass zum Ausgleich hierfür ein weicheres Bindemittel empfohlen wird. Hierzu sind aber weitere Tests notwendig. Anhand von 2 unterschiedlichen Bruchenergietests wurde mit zunehmendem Anteil an Altmaterial eine merklich erhöhte Neigung zur Rissbildung bei niedrigen Temperaturen festgestellt. Auch dieser Aspekt bedarf weiterer Untersuchungen.