Detailergebnis zu DOK-Nr. 63390
Intelligente Anpassung der Geschwindigkeit als zentrale Maßnahme: Aktuelle Forschung und Anforderungen an die Umsetzung (Orig. engl.: Intelligent speed adaptation as a pivotal speeding countermeasure: Current research and implementation challenges)
Autoren |
K.L. Young M.G. Lenné |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Road & Transport Research 19 (2010) Nr. 3, S. 21-37, 1 T, zahlr. Q
Die Intelligente Geschwindigkeitsanpassung (ISA) ist ein relativ allgemeiner Begriff, dieser beschreibt nicht ein bestimmtes technisches Verfahren zur orts- und situationsadäquaten Wahl der Fahrgeschwindigkeit, mit dem der Fahrer von der individuellen Geschwindigkeitswahl entlastet wird. Der vorliegende Überblick beleuchtet die öffentlich zugänglichen Versuchsfelder in mehreren Ländern. 24 größere Versuche in 11 Ländern, die meisten auf der Straße, einige im Simulator oder auf Teststrecken, werden tabellarisch aufbereitet dargestellt. Die Vorteile der ISA liegen jedoch nicht nur im Bereich der Verkehrssicherheit; so wird die Verringerung von Unfallhäufigkeit und -schwere versprochen. Es werden unter anderem auch Kraftstoffverbrauch und Schadstoffemissionen verringert. Den größeren Nutzen versprechen jene Systeme, die stärker in die individuelle Geschwindigkeitswahl eingreifen. Auch nachteilige Auswirkungen wurden beobachtet. So kann sich das Fahrverhalten bei manchen Fahrern verändern (Risikokompensation), es kann zu Frustrationseffekten kommen, die Reisezeiten vergrößern sich. Die Technik der ISA ist schon weit entwickelt, gleichwohl sind für eine Einführung in breitem Umfang jedoch noch zahlreiche Hürden zu überwinden.