Detailergebnis zu DOK-Nr. 63460
Teilhabe zu ermöglichen bedeutet Mobilität zu ermöglichen: Diskussionspapier des Arbeitskreises Innovative Verkehrspolitik der Friedrich-Ebert-Stiftung
Autoren |
P. Gaffron C. Gertz S. Altenburg |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung, 2009, 42 S., 20 B, 3 T, 24 Q (WISO-Diskurs: Expertisen und Dokumentationen zur Wirtschafts- und Sozialpolitik). - ISBN 978-3-86872-116-4
Eine sozial gerechte Politik muss sich damit auseinandersetzen, wie in bestimmten (insbesondere peripheren und ländlichen, teilweise aber auch suburbanen) Räumen und für betroffene Haushalte eine Einschränkung an Mobilität und damit eine Exklusion mit all ihren volkswirtschaftlichen und sozialen Auswirkungen vermindert werden kann. Zur Sicherung der Teilhabechancen in der Gesellschaft durch Mobilität stehen der Politik im Wesentlichen zwei grundsätzliche Strategien zur Verfügung, die hier plakativ als "Subventionierung von Mobilität" und "Integrierte Siedlungs- und Verkehrsentwicklung" bezeichnet werden. Eine Subventionierung von Mobilität würde darauf abzielen, die Teilnahme am Verkehr für alle Bevölkerungsgruppen bezahlbar zu halten. Traditionell steht der Pkw-Verkehr im Fokus der Maßnahmen, die sich über Steuerentlastungen und Prämien bis hin zu mobilitätsorientierten Transferzahlungen ("Mobilitätsgelder") erstrecken könnten. Auch die Pendlerpauschale ist in diesem Kontext zu nennen. Eine Umstrukturierung des Raum- und Verkehrssystems würde hingegen darauf abzielen, gewissermaßen krisenfeste Mobilitätsmuster, z. B. durch kurze Wege und eine Nutzung von Alternativen zum Auto, zu erreichen. Die denkbaren Maßnahmen erstrecken sich in diesem Fall von ÖPNV-Ausbau über eine verkehrssparsame Siedlungsentwicklung und Aufbau einer funktionierenden Nahversorgung bis hin zur Förderung alternativer Mobilitätsformen.