Detailergebnis zu DOK-Nr. 63463
Geschwindigkeiten in Steigungen und Gefällen; Überprüfung (Forschungsauftrag ASTRA 2009/010)
Autoren |
P. Spacek N. Latuske E. Puffe |
---|---|
Sachgebiete |
5.1 Autobahnen 6.1 Verkehrserhebungen, Verkehrsmessungen |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2010, 80 S., 14 B, 17 Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1303)
Aufgrund der vorliegenden Ergebnisse kann davon ausgegangen werden, dass eine künftige Zunahme des Anteils von Lastwagenfahrten mit Gesamtgewichten von über 28 t nicht zu wesentlichen Veränderungen der Dauergeschwindigkeiten in Steigungen und Gefällen führen wird. Eine weitere Überprüfung der Geschwindigkeiten würde sich erst nach der Umsetzung der geplanten Absicht, den schweren Güterverkehr von der Straße auf die Bahn zu verlagern, aufdrängen. Aufgrund der nur geringen Veränderungen der Dauergeschwindigkeiten und der Form der Geschwindigkeitsverläufe entlang von Neigungsstrecken zwischen den Zuständen 2002 und 2009 drängen sich keine Anpassungen des bestehenden Geschwindigkeitsmodells in den VSS-Normen auf. Die erhöhten Geschwindigkeiten von Lastwagen und die durch die Herabsetzung der Tempolimits bewirkte Reduktion der Geschwindigkeiten von Personenwagen haben zu einer Annäherung der Geschwindigkeitsniveaus dieser beiden Fahrzeuggruppen beigetragen. Obwohl sich dadurch das Bedürfnis zum Überholen grundsätzlich verringert hat, entstehen bei Überholvorgängen mit kleineren Geschwindigkeitsdifferenzen zwischen dem überholenden und dem überholten Fahrzeug längere Überholwege, die vor allem bei Überholungen durch Lastwagen typisch sind und zu Behinderungen des Verkehrsflusses führen können. Die negativen Auswirkungen der Überholungen durch Lastwagen versucht man durch vermehrte Anordnung von Überholverboten für Lastwagen zu beschränken.