Detailergebnis zu DOK-Nr. 63506
Sicherung von Lockergesteinsböschungen mittels Vernagelungen und Geokunststoffen
Autoren |
A. Herold |
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Sachgebiete |
7.5 Rutschungen, Erosion, Böschungssicherung, Stützmauern 9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien |
Erd- und Grundbautagung 2010: Vorträge der Tagung der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau", 9./10. März 2010, Münster. Köln: FGSV Verlag, 2010, CD-ROM (Schriftenreihe der Arbeitsgruppe "Erd- und Grundbau" (FGSV, Köln) H. 11) (FGSV C 11) S. 1 S. 156-164, 10 B, 6 Q
Rutschungen und Murenabgänge sind nicht nur im alpinen Raum, sondern auch in Mittelgebirgslandschaften und in Regionen mit Lockergesteinsformationen bekannt und erfordern erhebliche Sanierungsaufwendungen. Allein für Rheinland-Pfalz werden die Kosten für die Beseitigung derartiger Schäden und entsprechende Sicherungsmaßnahmen auf ca. 10 Mio. € geschätzt. Die Ursache für solche Schäden sind zumeist anthropogen (ca. 80 %) bedingt. Initiiert werden sie meistens durch Witterungseinflüsse und Eingriffe in das natürliche Hanggleichgewicht. Vor allem flache Böschungsoberflächen (ca. 50° bis 60°) mit Lockergesteinsbedeckung sind gegenüber diesen Einflüssen anfällig. Hierbei ist die statisch-konstruktive Stützung des Böschungsgleichgewichts Ziel der Sicherungsmaßnahmen. Besonderes Augenmerk ist auf die Entwässerungsbedingungen und eine naturnahe Sicherungslösung zu legen. Systeme, wie sie aus der Sicherung von Felshängen bekannt sind, bieten bei sandig-kiesigen Lockergesteinsböschungen zumeist keine wirtschaftlich befriedigende Lösung. Alternativ können für diesen Anwendungsfall Systeme eingesetzt werden, die die Vorteile einer Vernagelung und vollflächig begrünbarer kleinräumiger Oberflächenstrukturen verbinden. Vorgestellt wird der Einsatz von Geokunststoffen als alternatives Oberflächensicherungssystem in Kombination mit Böschungsvernagelungen