Detailergebnis zu DOK-Nr. 63513
Untersuchung des Kriechverhaltens von Geogittern aus Polyethylen hoher Dichte bzw. aus Polyester (Orig. engl.: Evaluation of creep behavior of high density polyethylene and polyethylene-terephthalate geogrids)
Autoren |
Y.G. Hsuan S.-S. Yeo |
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Sachgebiete |
9.12 Vliesstoffe, Papier, Folien, Textilien, Geotextilien |
Geotextiles and Geomembranes 28 (2010) Nr. 5, S. 409-421, 18 B, 7 T, zahlr. Q
Das Kriechverhalten, das heißt, die anhaltende Dehnung unter Last, begrenzt die mögliche Belastung von Geokunststoffen. Konventionelle Kriechversuche, mit denen das Verhalten bis zu 100 Jahren abgeschätzt werden kann, dauern mehrere Jahre. In dieser Arbeit wird an 2 typischen Geogittern aus Polyethylen hoher Dichte PEHD beziehungsweise aus Polyester PET das Kriechverhalten mit 5 Methoden vergleichend untersucht: konventioneller Kriechtest bei konstanter Last und Temperatur (23 °C) über 10 000 Stunden, Stepped Isothermale Method - SIM mit Kurzzeit- bzw. Langzeitbelastung und die Time-Temperatur-Superposition-Methode (TTS) ebenfalls als Kurzzeit- und Langzeitvariante. Bei der SIM wird eine Probe bei einer Laststufe (z. B. 20 / 30 / 40 % der Kurzzeitfestigkeit) belastet und dann in festen Stufen ansteigend erwärmt, wobei bei der Kurzzeit-SIM jede Temperaturstufe für 10 000 sec gehalten wird, bei der Langzeit-SIM für 1 000 h. Für die TTS sind die Last- und die Temperaturstufen wie bei der SIM, auch die Zeit je Temperaturstufe, aber für jede Temperaturstufe wird eine neue Probe verwendet. Die Ergebnisse der 5 verschiedenen Verfahren werden verglichen und diskutiert. Zur Auswertung wird auch das 4-Parameter Weibull-Modell herangezogen. Unterschiede im Kriechverhalten der beiden Materialien werden mit den unterschiedlichen molekularen Eigenschaften erklärt.