Detailergebnis zu DOK-Nr. 63524
Waschbeton - Lärmtechnische Verbesserung?
Autoren |
M. Wieland U. Stöckert A. Kley |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen 14.5 Akustische Eigenschaften (Lärmminderung) |
Straße und Autobahn 62 (2011) Nr. 3, S. 137-145, 18 B, 9 Q
Mit Einführung der ZTV Beton-StB 07 stellt die Waschbetonbauweise eine Regelbauweise dar, sodass Betondecken heute fast ausschließlich mit dieser Oberflächentextur gebaut werden. Waschbetonoberflächen weisen gemäß RLS-90 einen DStrO-Wert von -2 dB(A) auf und zählen damit zu den lärmarmen Fahrbahndecken. In den letzten Jahren wurde durch die Bundesanstalt für Straßenwesen der Bau von Fahrbahndecken aus Waschbeton bundesweit begleitet, um Erfahrungen bei der Herstellung dieser neuen Bauweise zu dokumentieren. Auf über 10 Strecken wurden nach Fertigstellung der Decke Texturtiefen mittels Sandfleckverfahren ermittelt, die akustischen Eigenschaften und die Griffigkeiten untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass mit der Herstellung von Waschbetonoberflächen im Betonstraßenbau die Griffigkeit zum Zeitpunkt der Abnahme von Neubaustrecken zielsicher erreicht werden kann. Hinsichtlich der Geräuschemission kann festgehalten werden, dass die Waschbetonoberflächen der Eingruppierung als lärmarme Fahrbahndecke entsprechen. Die Ergebnisse zeigen jedoch auch, dass die technischen Potenziale der Schallreduktion bei dieser Bauweise noch nicht abschließend erschlossen sind. Bisherige Untersuchungen hinsichtlich der Texturausbildung haben gezeigt, dass eine Lärmoptimierung von Waschbetonoberflächen auf der Ebene eines Einzelparameters "Texturtiefe" nicht möglich ist. Daher sollen künftig räumlich orientierte Texturparameter als Lösungsansatz verwendet werden, da sie eine genauere Beschreibung der Oberfläche zulassen. Diese können beispielsweise aus der Topografie der Waschbetonoberfläche gewonnen werden. Grundlegend ist das Optimierungspotenzial in der Gesteinskörnung und der Texturausprägung zu suchen.