Detailergebnis zu DOK-Nr. 63594
Stoffeintrag in Straßenrandböden Messzeitraum 2006/2007
Autoren |
B. Kocher |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2010, 36 S., 34 B, 9 T, 14 Q, Beilage: CD-ROM (Berichte der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt), Verkehrstechnik H. V 199). - ISBN 978-3-86918-057-1
An drei BAB (A 4, A 555, A 61) wurden Messstandorte eingerichtet, um die Einträge von Schadstoffen aus dem Straßenverkehr in den Boden beziehungsweise in Entwässerungseinrichtungen beurteilen zu können. Der Messzeitraum Mitte 2006 bis Mitte 2007 wird im Rahmen des vorliegenden Berichts dokumentiert. Zwei Sommermonate konnten nicht erfasst werden. So erhalten die Wintermonate in den Jahresmittelwerten der Depositionsraten 2006/2007 höheres Gewicht. Trotzdem liegen die Stoffeinträge des Messzeitraums Juli 2006 bis Juni 2007 für alle Stoffe deutlich niedriger als die des vorangegangenen Messzeitraums Januar 2005 bis Juni 2006. Der mittlere Gesamtstaubniederschlag in Bodennähe erreichte in der Messperiode 2006/2007 nur etwa 55 bis 90 % des Gesamtstaubniederschlags 2005/2006. Anhand des zeitlichen Verlaufes der Konzentrationen im Straßenabfluss lässt sich zeigen, dass nicht nur Natrium-, sondern auch Calciumeinträge zum großen Teil durch den Tausalzeinsatz bedingt sind (Feuchtsalztechnik mit Calciumchloridsole). Möglicherweise trägt dieser Calciumeintrag zu den günstigen Rückhalteeigenschaften von Bankettböden und Bankettmaterial für Schadstoffe bei, wie sie in verschiedenen Untersuchungen festgestellt wurden. Für die Konzentrationen von Cadmium und Zink im Straßenabfluss lässt sich ebenfalls ein deutlicher Jahresgang feststellen, für die Deposition mit dem Staubniederschlag nicht. Die bodennahen Messpunkte weisen, wie auch 2005/2006, zum Teil wesentlich höhere Gesamtstaubniederschläge auf als die in 1,5 m Höhe. Sie überschritten fast immer die typischen Bereiche für Hintergrundmessstellen und städtische Räume. Anhand der Ergebnisse des Forschungsprojekts "Schadstoffgehalte in Bankettmaterial - bundesweite Datenauswertung" (Dok.-Nr.: 59921) zeigte sich, dass das hier durchgeführte Messprogramm die relevanten anorganischen Parameter enthält und die Aufnahme weiterer Metalle oder Salze in das Messprogramm nicht notwendig ist. Es wird empfohlen, solche Untersuchungen vorerst im Rahmen von zeitlich begrenzten Vorhaben durchzuführen. Die hier dokumentierten Messungen bilden eine Datengrundlage für die Bearbeitung weiterführender Fragestellungen. Die Messungen werden im Rahmen eines weiteren Projekts fortgesetzt. Der Tabellenteil zu den Forschungsergebnissen ist dem Heft auf CD beigefügt.