Detailergebnis zu DOK-Nr. 63601
Über 10 Jahre laufende Untersuchungen zum langsamen Durchstoßen einer HDPE-Dichtungsbahn mit vernadeltem Schutzvlies (Orig. engl.: Ten year creep puncture study of HDPE geomembranes protected by needle-punched nonwoven geotextiles)
Autoren |
R.M. Koerner Y.G. Hsuan G.R. Koerner |
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Sachgebiete |
7.8 Verbesserung des Untergrundes, Geotextilien |
Geotextiles and Geomembranes 28 (2010) Nr. 6, S. 503-513, 8 B, 6 T, zahlr. Q
Der Bedarf für ein Geotextil zum Schutz gegen Durchstoßen einer Kunststoffdichtungsbahn durch Steine oder Kiese wurde bereits vor Jahren erkannt. Inzwischen stehen mehrere Verfahren zur Verfügung solche Geotextilien auszuwählen. Die vorliegende Arbeit konzentriert sich auf die GRI-Methode (Suche nach einem Abminderungsfaktor für Kurzzeitversuchsergebnisse zur Langzeitbemessung). Der Abminderungsfaktor für das langsame Durchstoßen ist von besonderem Interesse, weil er den größten Einfluss auf die Auswahl des geeigneten Geotextils hat. Die vorliegende Studie für das langsame Durchstoßen einer Kunststoffdichtungsbahn über einen Zeitraum von 10 Jahren wurde in gleicher Weise wie die ehemaligen Kurzzeitprüfungen organisiert. Es wurde eine 1,5 mm dicke HDPE-Bahn mit einer 600 g/m² Schutzschicht aus vernadeltem Vlies verwendet, über dem direkt die kegelförmigen Belastungskörper angeordnet waren. Die 6 Durchstechkegel mit 38 mm Höhe berührten bei Versuchsende unter Spannungen von 34 und 52 kPa die Dichtungsbahn, wobei 1 Kegel einen kleinen Bruch erzeugt hatte. Die Kegel von 12 mm Höhe erreichten bei Drücken von 430 und 580 kPa auch fast die Dichtungsbahn, es gab aber keine Schäden. Als Konsequenz wurde die vorhandene Tabelle für die Langzeitabminderungsfaktoren zu konservativeren Werten überarbeitet und zur Anwendung empfohlen.