Detailergebnis zu DOK-Nr. 63614
Bewertung der Verwendung von Recyclingzuschlägen in wasserdurchlässigen Betondecken (Orig. engl.: Evaluating the use of recycled concrete aggregate in pervious concrete pavement)
Autoren |
S. Tighe R. Rizvi V. Henderson |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 9.14 Ind. Nebenprodukte, Recycling-Baustoffe 11.3 Betonstraßen |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2010 (Transportation Research Record (TRB) H. 2164) S. 132-140, 10 B, 2 T, 6 Q
Wasserdurchlässiger Beton (Dränbeton) mit geringem Feinkornanteil und hohem Hohlraumgehalt ist eine "grüne Alternative" zu den herkömmlichen Verkehrsflächenbefestigungen. Der wasserdurchlässige Beton lässt Wasser durch die befestigte Verkehrsfläche infiltrieren und verringert dadurch die Anforderungen an die Fassung und Ableitung des anfallenden Oberflächenwassers. Natürliche Gesteinsvorkommen innerhalb Kanadas sind begrenzt und andere Vorkommen müssten für die Verwendung vorab bewertet werden. Recyclingzuschläge werden aus abgebrochenen Bordsteinen, Gehwegen oder Parkplatzbefestigungen gewonnen. Die Verwendung von Recyclingzuschlägen in neuem Beton bietet verschiedene ökologische Vorteile wie zum Beispiel Verringerung von Schuttablagerungen auf Deponien, Verringerung des Kiesabbaus sowie Verringerung des Abbaus natürlicher Gesteinsvorkommen und damit einhergehend eine Reduzierung der Emissionen. Das Ziel der Studie lag darin, Recyclingzuschläge bei der Herstellung von wasserdurchlässigem Beton (Dränbeton) zu verwenden, um ein sehr nachhaltiges Betonprodukt für den Verkehrsflächenbau zu erhalten. Die Forschungsmethodik sah ebenso die Substitution der groben Gesteinskörnung im Zuschlag des wasserdurchlässigen Betons mit 15, 30, 50 und 100 % Recyclinganteilen. Für jede Rezeptur wurden im Labor zylinderförmige Versuchskörper hergestellt. Als Referenzwert wurde ein Versuchskörper mit ausschließlich natürlich vorkommender Gesteinskörnung hergestellt. Die Versuchskörper wurden auf Druckfestigkeit, sowie hinsichtlich ihrer Durchlässigkeit und ihres Hohlraumgehalts geprüft. Die Versuche zeigten, dass die Eigenschaften eines wasserdurchlässigen Betons mit einem 15 %-igen Anteil an Recyclingzuschlag hinsichtlich der Festigkeit, der Durchlässigkeit und des Hohlraumgehalts große Ähnlichkeiten mit denen des Referenzversuchskörpers aufwiesen. Bei Proben mit einem Anteil an Recyclingzuschlag größer gleich 30 % konnte indes ein signifikanter Verlust der Festigkeit, sowie eine erhöhte Durchlässigkeit beziehungsweise ein erhöhter Hohlraumgehalt festgestellt werden. Auf Grundlage der in dieser Forschung gewonnenen Erkenntnisse kann der optimale Gehalt an Recyclingzuschlägen (bezogen auf den Anteil natürlicher Gesteinskörnung) in wasserdurchlässigen Betonverkehrsflächen mit 15 % beziffert werden.