Detailergebnis zu DOK-Nr. 63725
Ergebnisse des Hamburger Spurbildungstests zur J(Index nr)-Validierung als Parameter für das Gebrauchsverhalten gegenüber bleibender Verformung bei hohen Temperaturen (Orig. engl.: Use of Hamburg rut testing data to validate the use of J(Index nr) as a performance parameter for high-temperature permanent deformation)
Autoren |
G. Reinke |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt 11.1 Berechnung, Dimensionierung, Lebensdauer |
Development in asphalt binder specifications. Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2010 (Transportation Research Circular; E-C147) S. 14-24, 9 B, 2 Q
Anhand von Labordaten des Spurbildungstests wurden verschiedene Asphalte mit unterschiedlichen Sorten Straßenbaubitumen, polymermodifizierten Bitumen, mit Polyphosphorsäure modifizierten Bitumen und durch Anblasen modifizierte Bitumen ausgewertet. Mit dieser Untersuchung ist es möglich geworden, ein Werkzeug zur Beurteilung des Beitrags der Leistungsfähigkeit der Bindemittel zum Widerstand gegen Verformung mit der sogenannten "nonrecovered compliance J(Index nr) zu entwickeln. Im Einzelnen sind folgende Aussagen möglich: Die Kenntnis über die Empfindlichkeit eines Bindemittels gegenüber einer Belastung ist notwendig, um das Leistungsvermögen des Asphalts gegenüber der Spurbildung beurteilen zu können. Die Performance des Bindemittels (PG grade), ermittelt bei einer geringen Beanspruchung als ¦G*¦/sin delta oder als J(Index nr)-Wert, gibt keine Gewähr, dass das Bindemittel bei hoher Verkehrsbeanspruchung der Spurrinnenbildung widersteht. Nicht alle modifizierten Bindemittel (polymermodifiziert oder anders modifiziert) sind gleich aufgebaut. Manche Polymersysteme reagieren auf Spannungen empfindlicher als andere. Die Wirkungsweise der Polymere ist abhängig von dem Grundbitumen, da die Modifizierungsadditive nur einen Anteil von 1 bis 4 % des Bindemittels ausmachen. Maßgebend ist das Grundbitumen. Eine Prüfung des Asphalts auf Widerstand gegen Spurbildung ist immer vorzuziehen. Der Wert J(Index nr) des vorgesehenen Bindemittels für die Asphaltmischung sollte bei den klimatischen Randbedingungen und im vorgesehenen Beanspruchungsbereich bestimmt werden. Damit wird die Empfindlichkeit gegenüber der Beanspruchung selbst und die Auswahl der richtigen Bindemittelmenge und der Bindemittelmodifizierungsart erhalten.