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Detailergebnis zu DOK-Nr. 63766

Unfallgeschehen und Fahrzeugmängel: unverändert hohes Unfallrisiko

Autoren
Sachgebiete 1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle)
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle)

DEKRA Verkehrssicherheitsreport Motorrad 2010: Strategien zur Unfallvermeidung auf den Straßen Europas. Stuttgart: DEKRA Automobil GmbH, 2010, S. 12-25, 24 B

Auf den Straßen der EU waren gemäß der neuesten CARE-Datenbank (EU 24) im Jahr 2008 über 5 100 tödlich verunglückte Motorradfahrer zu beklagen. Das entspricht bei insgesamt rund 37 230 Verkehrstoten in den 24 aufgeführten Staaten einem vergleichsweise hohen Anteil von etwa 14 Prozent. Je nach Land werden bis zu zwei Drittel aller Motorradunfälle mit zwei oder mehr Beteiligten von Pkw-Fahrern verursacht. Neben Fehlern der beteiligten Fahrer sind auch die Fahrbahn, Wettereinflüsse und technische Mängel am Motorrad nicht zu unterschätzende Risikofaktoren. Bei den - zum Beispiel im Rahmen von Hauptuntersuchungen in Deutschland - beanstandeten Mängeln dominieren mit Abstand die lichttechnischen Einrichtungen. Das ist besonders bedenklich, da die kleine Silhouette gepaart mit defekter Lichttechnik die Erkennbarkeit von Motorrädern noch weiter verschlechtert. Auf den ersten Blick spiegeln die nationalen Unfallstatistiken von Motorrädern in einigen Ländern der EU eine durchaus positive Entwicklung wider. Hier gehen die Zahlen der tödlich verunglückten Motorradfahrer seit Jahren nach unten - so zum Beispiel in Deutschland, den Niederlanden, Österreich oder im Vereinigten Königreich. Doch das ist nur die eine Seite der Medaille. Denn in nahezu der Hälfte der EU-Mitgliedsstaaten ist die Zahl der tödlich verunglückten Motorradfahrer seit 2001 gestiegen - unter anderem in Italien, Griechenland, Spanien, Finnland und Schweden.