Detailergebnis zu DOK-Nr. 63820
Betonbauteile mit photokatalytisch aktivierten Oberflächen - eine Chance zur Reduzierung des NOx-Gehalts in Städten: Untersuchungsergebnisse und Modellierungsansätze
Autoren |
K. Droll M. Bruse |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Luftqualität an Straßen 2011: Kolloquium, 30. und 31. März 2011, Bergisch Gladbach. Köln. FGSV Verlag, 2011 (FGSV 002/97) S. 236-258, 7 B, 3 T, zahlr. Q
Photokatalytisch aktivierte Betonbauteiloberflächen ermöglichen den Abbau von NOx-Emissionen aus der Umgebung. Durch einen modifizierten UNI 11 247- Reaktor konnten exemplarisch NO-Abbauraten in Abhängigkeit von Konzentration, relativer Luftfeuchte und UV-A-Strahlungsintensität gemessen und dann in NO-Depositionsgeschwindigkeiten umgerechnet werden. Diese empirischen Daten wurden in das numerische dreidimensionale nicht-stationäre Strömungs-Energiebilanzmodell ENVI-met zur Berechnung des Mikroklimas und der Schadstoffverteilung in urbaner Umgebung übertragen und damit die Wirkungsweise photokatalytisch aktivierter Fassadenbereiche in einem vielbefahrenen Straßenzug (bis zu 60 000 Kfz/24 h) modelliert. Je nach Windanströmung, Sonnenstand und NOx-Emission wurden signifikante NO-Reduzierungen bis zu 7,46 µgm (hoch -3), das heißt, bis zu 10 % der Ausgangskonzentration, berechnet. Die vorliegenden Messungen und Simulationsberechnungen beweisen die Wirkung photokatalytisch aktiver Betonteiloberflächen. Es gilt nun, diese durch ein praktisches Demonstratorbeispiel zu validieren. Dann könnten die auf empirische Labormessungen gestützten Simulationsrechnungen ein wichtiges Werkzeug für die Abschätzung der nachhaltigen Wirkung anstatt aufwendiger Musterlegungen werden.