Detailergebnis zu DOK-Nr. 63844
Nachbehandlung von Waschbetonoberflächen
Autoren |
D. Lowke J. Skarabis C. Gehlen |
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Sachgebiete |
11.3 Betonstraßen |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2011, 46 S., 43 B, 4 T, 20 Q (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1052). - ISBN 978-3-86918-090-8
Bei Waschbetonfahrbahndecken werden im Hinblick auf den Verdunstungsschutz des jungen Betons zwei Nachbehandlungsgänge unterschieden. Die erste Nachbehandlung erfolgt im Anschluss an den Betoneinbau, indem auf die Oberfläche in der Regel ein Kombinationsmittel aufgesprüht wird. Nach dem Ausbürsten erfolgt die zweite Nachbehandlung durch beispielsweise Auftragen eines Nachbehandlungsmittels. Bezüglich der ersten Nachbehandlung ergaben die Untersuchungen, dass diese die Gefügedichtigkeit des Betons beeinflusst und die Betoneigenschaften in geringem Maße verbessert werden können. Der geringe Einfluss der ersten Nachbehandlung ist darauf zurückzuführen, dass bei Waschbeton ein Teil des von der Austrocknung betroffenen oberflächennahen Bereichs ausgebürstet wird und dieser somit die Dauerhaftigkeit des Betons nicht negativ beeinflusst. Hinzu kommt, dass der Beton in jungem Alter noch kein dichtes Gefüge entwickelt hat und das verdunstende Wasser aus tieferen Schichten nachtransportiert werden kann. Die Untersuchungen zum Einfluss der zweiten Nachbehandlung zeigten, dass der Wasserverlust infolge Verdunstung im Rahmen der zweiten Nachbehandlung geringer als der Wasserverlust während der ersten Nachbehandlung ist. Trotz der geringeren Verdunstung ist der Einfluss der zweiten Nachbehandlung auf die Betoneigenschaften wesentlich größer. Aufgrund der fortgeschrittenen Gefügeverdichtung in diesem Alter wird die Wasserverdunstung nur begrenzt durch eine Nachlieferung aus dem Innern ausgeglichen, was zur Störung des Hydratationsverlaufs führen kann. Die Folge sind schlechtere Festbeton- und Dauerhaftigkeitseigenschaften. Bei hoher Nachbehandlungsgüte können mit Hochofenzement Straßenbetone gleicher Dauerhaftigkeit im Vergleich zu Portlandzementbetonen hergestellt werden.