Detailergebnis zu DOK-Nr. 63858
Schrittmacher des Autobahnzeitalters: Frankfurt und das Rhein-Main-Gebiet
Autoren |
R. Ruppmann |
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Sachgebiete |
0.1 Straßengeschichte 5.1 Autobahnen |
Darmstadt: Hessisches Wirtschaftsarchiv, 2011, 486 S., 18 B, 27 T, zahlr. Q (Schriften zur Hessischen Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte Bd. 10). - ISBN 978-3-9812265-5-3
Reiner Ruppmann gibt seiner Dissertation den Titel "Schrittmacher des Autobahnzeitalters" und spielt auf die Vorreiterrolle des Rhein-Main-Gebiets beim deutschen Autobahnbau ab 1933 an. "Der in Frankfurt begonnene Autobahnbau gab der Massenmotorisierung den Fahrweg und prägte das Verkehrsgeschehen des 20. Jahrhunderts nachhaltig", so Ruppmann. Diese Studie, wie auch andere aktuelle Veröffentlichungen, will dazu beitragen, mehr Licht in den Ursprung und die Entwicklungsgeschichte der deutschen Autobahnen zu bringen. Meist wird jedoch das Geschehen aus übergeordneter Sicht mit engem Bezug zum Nationalsozialismus geschildert. Es fehlen die Antriebskräfte, die Genese und Bau dieser speziellen Verkehrswege befördert haben. Es fehlt die Analyse, warum gerade in Frankfurt am Main die Idee auf einen fruchtbaren Boden fiel. Nach einer Einleitung mit kritischem Überblick ("Sattelzeit für das Jahrhundert der Autobahn?") spannt Ruppmann im Kapitel 2 "Die Renaissance der Straßen" den Bogen von den Straßen im Übergangszeitalter von der Eisenbahn zum Automobil bis hin zur Verbindungsstraße Frankfurt - Wiesbaden 1934 mit der Umgehungsstraße Frankfurt - Höchst - Hattersheim als erster Neubaustrecke Deutschlands mit - gut zur Hälfte - einer Betonfahrbahn. Nach dem "Aufstieg der Autobahn im Frankfurter Raum" bis hin zur Freigabe des letzten Teilstücks der HAFRABA-Linie 1962 folgen "Rückblick und Ausblick" und im Anhang 1 eine Beschreibung der anderen "Schrittmacher", der Autobahn-Pioniere Willy Hof, Robert Otzen, Hermann Uhlfelder, Kurt G. Kaftan und Reinhold Niemeyer.