Detailergebnis zu DOK-Nr. 63878
Bundesweite Prioritäten zur Wiedervernetzung von Ökosystemen: die Überwindung straßenbedingter Barrieren - Ergebnisse des F+E-Vorhabens 3507 82090 des Bundesamtes für Naturschutz
Autoren |
K. Hänel H. Reck A. Huckauf |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) 5.7 Landschaftsgestaltung, Ökologie, UVP, Auswirkungen des Klimawandels |
Bonn: Bundesamt für Naturschutz, 2011, 353 S., zahlr. B, T, Q, Beilage: CD-ROM (Naturschutz und biologische Vielfalt Bd. 108). - ISBN 978-3-7843-4008-1
Das Verkehrswegenetz, insbesondere das Netz viel befahrener Straßen ist in Deutschland mittlerweile so eng, dass die nachhaltige Sicherung der Biodiversität ohne gezielte Querungshilfen zur Überwindung der Barriere "Straße" nicht möglich ist. Querungshilfen sind aber oft sehr aufwendig und sie sind nur dann effizient, wenn sie eingebunden sind in verbliebene Lebensraumnetze und wenn sie verknüpft werden mit optimaler Entwicklung des jeweiligen Umfelds. Deshalb beauftragte das Bundesamt für Naturschutz das Ökologie-Zentrum der Universität Kiel und das Fachgebiet Ökologische Standort- und Vegetationskunde der Universität Kassel damit, regelbasiert prioritäre Orte für Maßnahmen zur Überwindung straßenbedingter Barrieren zu identifizieren. Damit soll ein gestuftes Wiedervernetzungskonzept für die biologische Vielfalt in der Bundesrepublik Deutschland vorbereitet werden. Die Ergebnisse sollen in die Raumplanung integrierbar sein und als Arbeitsgrundlage bei Straßenbauvorhaben, aber auch bei anderen Eingriffsvorhaben genutzt werden können. Im Ergebnis ist erstmalig ein integratives (geografisches) Informationssystem zu Lebensraumnetzen entstanden, das die gesamte biologische Vielfalt im Fokus hat und das bundesweit Konfliktstellen aus dem Bezug zur gesamtlandschaftlichen Lebensraumtopologie ermittelt.