Detailergebnis zu DOK-Nr. 63884
Unfallvermeidungspotenziale auf Landstraßen unter besonderer Berücksichtigung von V2I-basierenden Fahrerassistenzsystemen
Autoren |
J. Ortlepp T. Heinrich J. Schmiele |
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Sachgebiete |
5.2 Landstraßen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Straßenverkehrstechnik 55 (2011) Nr. 7, S. 427-435, 4 B, 8 T
Seit 1970 sind die absoluten Zahlen der in Deutschland im Straßenverkehr getöteten und verletzten Personen rückläufig. Der relative Anteil der schweren Personenschäden auf Landstraßen an allen schweren Personenschäden (SP) ist jedoch unverändert hoch. Hauptunfallursache ist menschliches Versagen. Deshalb war das Ziel der Untersuchung, abzuschätzen, inwieweit insbesondere Infrastruktur basierende (V2I) Assistenzsysteme den Fahrer unterstützen können, um die Verkehrssicherheit auf Landstraßen zu verbessern. Hierfür wurden Unfalldaten des Landes Nordrhein-Westfalen für die Jahre 2004 bis 2008 ausgewertet. Als Ergebnis der Untersuchung wurden Unfall-Fahrerassistenzsystem-Cluster (UFASC) gebildet und die Anforderungen an eine technische Umsetzung abgeleitet. Dabei hat sich gezeigt, dass Unfälle auf freier Strecke aufgrund ihrer vielfältigen Ursachen und diffusen räumlichen Verteilung nur mit sehr hohem technischen und finanziellen Aufwand mit V2I-basierenden Fahrerassistenzsystemen (FAS) adressiert werden können. Hier sind fahrzeugseitige FAS zu bevorzugen. V2I-basierende FAS sind hingegen an unfallträchtigen Knotenpunkten zu empfehlen, da sie den örtlichen Gegebenheiten angepasst werden können. Außerdem ermöglichen sie eine hierarchische Steuerung komplexer Verkehrssituationen.