Detailergebnis zu DOK-Nr. 63909
Ableitung von Eingangsparametern für Wirtschaftsverkehrsmodelle anhand empirischer beschaffungslogistischer Daten
Autoren |
U. Clausen U. Iddink |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Wirtschaftsverkehr 2011: Modelle, Strategien, Nachhaltigkeit. Dortmund: Verlag Praxiswissen, 2011, S. 41-54, 4 B, 1 T, 6 Q
In der Regel dienen Zeitreihen volkswirtschaftlicher Größen als Referenzparameter der Prognose des Wirtschaftsverkehrs. Dahingegen werden Logistikkonzepte, die in heutigen Produktions- und Handelsunternehmen zunehmend an Bedeutung gewinnen und den zeitlichen und räumlichen Verlauf von Verkehrsströmen beeinflussen, unzureichend berücksichtigt. Vor diesem Hintergrund wurde der Zusammenhang zwischen Logistik und induziertem Verkehr produzierender Unternehmen am Beispiel der Automobilzulieferindustrie untersucht. Dazu wurde eine umfassende Sammlung Transport beeinflussender Parameter entwickelt und auf Basis dessen eine empirische Analyse initiiert. Darin erfolgte die Erhebung unternehmerischer Logistik-, Beschaffungs- und Transportkennzahlen und Auswertung mittels statistischer Methoden sowie Hypothesentests. Die statistisch belegten, gerichteten Zusammenhänge zwischen Logistikkonzepten und induziertem Verkehr ermöglichen es innerhalb eines Interdependenzpaares qualitativ anhand des einen Parameters das Größenspektrum des anderen abzuleiten. Aus diesen Zusammenhängen wurden Verteilungsmatrizen generiert auf Basis derer sowie weiterer statistischer Kenngrößen, ein theoretisches Modell zur Generierung synthetischer Transportketten entwickelt wurde. Die Ergebnisse stellen eine erweiterte Datengrundlage zur Ableitung verkehrlicher Auswirkungen in Produktionsnetzwerken dar und bilden aufgrund der Identifikation kausaler Zusammenhänge zwischen Logistikkonzeption und Fahrzeugaufkommen eine Verbesserung der Wirtschaftsverkehrsmodellierung.