Detailergebnis zu DOK-Nr. 63919
Nachträgliche Evaluierung von Simulationsmodellen bei deutlich veränderten zukünftigen Verkehrsanlagen (Orig. engl.: Ex post evaluation of calibrated simulation models of significantly different future systems)
Autoren |
K. Ozbay S. Iyer B. Bartin |
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Sachgebiete |
5.11 Knotenpunkte 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2010 (Transportation Research Record (TRB) H. 2161) S. 49-56, 3 B, 2 T, 21 Q
Mikroskopische Simulationsmodelle des Verkehrsablaufs werden in der Praxis eingesetzt, um die Funktionsfähigkeit von geplanten Verkehrsanlagen nachzuweisen. Dabei werden die Parameter der Modelle bestenfalls an der heutigen realen Situation kalibriert. Eine Kalibrierung an der für die Zukunft geplanten Lösung ist naturgemäß nicht möglich. Der Artikel diskutiert dieses Problem sehr ausführlich. Auch wenn dieses Dilemma unausweichlich ist, bleibt es interessant zu untersuchen, wie sich per Modell für Straßenverkehrsanlagen vorausgesagte Verkehrsqualitäten in der Realität einstellen. Es werden einige Literaturstellen genannt, in denen Studien zu diesem Fragenkomplex beschrieben werden. In der Arbeit wird das Problem am Beispiel eines Kreisverkehrs dargestellt. Dieser war im Vorher-Zustand so beschildert, dass die Zufahrten gegenüber dem Verkehr im Kreis bevorrechtigt waren. Dieser Platz wurde in einen modernen Kreisverkehr mit Vorfahrt für die Kreisfahrbahn umgebaut. Im Vorher- und Nachher-Zustand wurden die Grenzzeitlücken der Fahrer (vorher: im Kreis; nachher: in den Zufahrten) mittels eines sogenannten Logit-Modells durch Messungen bestimmt. Der Verkehrsablauf wurde mit diesen Messwerten durch Simulationsmodelle (realisiert unter dem System Paramics) in vier Stufen nachgebildet: 1. möglichst gute Abbildung des Vorher-Zustands; 2. Änderung dieses Modells mit den Grenzzeitlücken des Nachher-Zustands; 3. Schätzung für eine Untergrenze und 4. für die Obergrenze. Die Güte der Anpassung wurde über die mittlere Wartezeit der untergeordneten Fahrzeuge in erster Warteposition an der Haltelinie überprüft und mit Messwerten im Nachher-Zustand verglichen.