Detailergebnis zu DOK-Nr. 63995
Sicherheitskonzepte im ÖPNV - Handlungsspielräume zur Gefahrenminderung bei Großveranstaltungen
Autoren |
J. Gerlach J. Leven T. Langescheid |
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Sachgebiete |
5.3.4 Öffentlicher Personennahverkehr |
Ansprüche einer mobilen Gesellschaft an ein verlässliches Verkehrssystem: DVWG-Jahresband 2009/2010. Berlin: Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG), 2011, S. 82-89, 19 B, 3 Q
Unvorhergesehene Ereignisse im ÖPNV können den Betriebsablauf erheblich beeinträchtigen und zu großen Schäden führen. Zu nennen sind insbesondere Unfälle, Brände und Explosionen, aber auch Terrorismus, Naturereignisse oder Pandemien, die teils schwere Folgen haben können. Derartige Ereignisse sind auch in Deutschland keinesfalls selten, wobei selbst schwere Straftaten in Form von Anschlägen mit Spreng- und Brandvorrichtungen gegen den ÖPNV zu verzeichnen sind - offizielle Statistiken sind Verschlusssache. Die Folgen reichen von schweren Personen- und Sachschäden über Störungen des Betriebsablaufs, straf- und zivilrechtlichen Konsequenzen, Vertrauensverlust des Kunden und Einnahmeausfällen bis hin zu Wettbewerbsnachteilen. Um diese Folgen zu vermeiden, ist "ein ganzheitliches Sicherheitskonzept anzustreben", heißt es in der 2008 überarbeiteten Fassung der VDV-Mitteilung 7018 (VDV Sicherheitsleitfaden für ÖPNV-Unternehmen - Safe und Security). Die Sinnhaftigkeit und Ausgestaltung eines Sicherheitskonzepts hängen entsprechend des Fazits der Mitteilung nicht von der Größe des Unternehmens ab. Das Sicherheitskonzept sei dabei ein Instrument für den Entlastungsnachweis für Unternehmer und Betriebsleiter. Während Safety den Schutz von Objekten oder Personen vor fahrlässiger oder zufälliger Schädigung durch betriebliche oder technische Gefahren oder Naturereignisse beschreibt, wird unter Security der Schutz von Objekten oder Personen vor absichtlicher Schädigung durch Regelverletzung, Ordnungswidrigkeiten und Straftaten verstanden.