Detailergebnis zu DOK-Nr. 64003
Erfahrungen mit Schutzplanken aus Stahlseilen an Mittelstreifen in den USA: Entwurfsvorgaben, Verfahren und Ausführung (Orig. engl.: Experience with cable median barriers in the United States: Design standards, policies, and performance)
Autoren |
M.H. Ray C. Silvestri C.E. Conron |
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Sachgebiete |
5.12 Straßenquerschnitte 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Journal of Transportation Engineering 135 (2009) Nr. 10, S. 711-720, 2 B, 7 T, zahlr. Q
In den zurückliegenden 20 Jahren wurde in den USA in insgesamt 23 Staaten auf einer Strecke von bisher über 4 800 km Erfahrungen mit einer innovativen Form von Schutzplanken an Mittelstreifen gesammelt: Statt Metallbleche oder Beton sind hier drei oder vier Stahlseile mit ausreichend Abstand übereinander angeordnet und an einzeln stehenden Pfosten verankert. Wenn nun ein Fahrzeug von der Fahrbahn abkommt, halten die Seile das Fahrzeug nicht nur zurück, sondern die Seile können dabei die kinetische Energie des Fahrzeugs besonders gut aufnehmen. Und das zumal, wenn das Fahrzeug bereits die auf dem Fahrweg befindlichen Pfosten umgefahren hat: Dann federn die nun freihängenden Seile die Aufprallenergie besser als andere Materialien ab. Die Erfahrungen waren in allen Staaten überaus positiv, da die Zahl der Unfälle durch Kollision mit Fahrzeugen der Gegenfahrbahn um den Faktor 10 und die Unfälle mit Todesfolge dabei um 95 % zurückgingen. Die dennoch hierbei erfolgten Unfälle - etwa ein Versagen des Rückhaltesystems durch ein Unterfahren oder ein Einbau an abfälligen Geländestellen - bedürfen dabei der weiteren kritischen Beobachtung. Gerade technische Vorgaben und normierende Richtlinien für Planung und Entwurf dieser Anlagen wie auch der sachgerechte Einbau solcher komplexen Sicherheitssysteme überhaupt hinken der erfolgreichen Entwicklung dieser nützlichen Sicherheitseinrichtung hinterher.