Detailergebnis zu DOK-Nr. 64009
Chancen der Differenzierung von Pkw-Typen in Verkehrsnachfragemodellen
Autoren |
R. Cyganski A. Justen A. Kihm |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Ansprüche einer mobilen Gesellschaft an ein verlässliches Verkehrssystem: DVWG-Jahresband 2009/2010. Berlin: Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG), 2011, S. 214-219, 4 B, 15 Q
Aufgrund von Ressourcenverknappung und Klimawandel werden nachhaltige Lösungen für den Verkehrssektor gesucht, da dieser mit etwa 20 % einen erheblichen Anteil an den CO2-Emissionen in Deutschland aufweist. In Anbetracht dessen kommt der Erforschung der zugrunde liegenden Mechanismen und Anpassungsreaktionen der Verkehrsmittelnutzung eine hohe Bedeutung zu. Verkehrsnachfragemodelle haben in diesem Zusammenhang eine lange Tradition als unterstützende Instrumente für die politischen Entscheidungsträger. Die Weiterentwicklung dieser Modelle findet sich hierbei vorrangig im Bereich der Verkehrsentstehung, bei der mithilfe der Ausdifferenzierung von Personengruppen, Wegezwecken, Modalwahlverhalten und (multimodalen) Wegeketten versucht wird, ein genaueres Abbild der Realität zu schaffen. In der Regel verwenden die etablierten 4-Stufen-Modelle den Pkw-Besitz als eine der wichtigen, erklärenden Variablen bei der Verkehrsentstehung und Modalwahl. Dabei werden Aspekte wie die Antriebsart des Pkw, das Alter oder der spezifische Verbrauch in den Entscheidungsstufen des Modells in der Regel nicht berücksichtigt, selbst wenn oftmals gleichzeitig Pkw-Besitzmodelle existieren, die diese Informationen enthalten. Durch diese Vereinfachungen kann auch die Berechnung der Fahrzeugemissionen im nachgelagerten Analyseschritt nur mit entsprechenden Einschränkungen erfolgen.