Detailergebnis zu DOK-Nr. 64010
Qualitätsmanagement für Verkehrsnachfragemodelle
Autoren |
M. Friedrich |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Ansprüche einer mobilen Gesellschaft an ein verlässliches Verkehrssystem: DVWG-Jahresband 2009/2010. Berlin: Deutsche Verkehrswissenschaftliche Gesellschaft (DVWG), 2011, S. 199-206, 5 B
Verkehrsingenieure haben die Aufgabe, bestehende Zustände zu untersuchen und die Wirkungen von Maßnahmen zu ermitteln. Zur Lösung dieser Aufgabe stehen grundsätzlich die empirische Erhebung und die modellbasierte Berechnung zur Verfügung. Erhebungen versprechen auf den ersten Blick die besten Daten zur Beschreibung des bestehenden Zustands. Bedenkt man jedoch, dass viele Daten nicht direkt oder nur sehr aufwendig über Befragungen, Beobachtungen oder Messungen erfasst werden können, dann erkennt man, dass ergänzende Modellrechnungen unumgänglich sind. Zudem können mit Erhebungen Daten nur für den Ist-Zustand und nicht für zukünftige Zustände ermittelt werden. Um diese Einschränkungen zu überwinden, bildet man Modelle, die die Wirklichkeit beschreiben. Verkehrsmodelle stellen wie alle Modelle eine zweckbezogene Abstraktion der realen Welt dar. Ziel der Modellierung ist die modellgestützte Vorbereitung von Entscheidungen, die in der realen Welt getroffen werden. Im Verkehrswesen kommt eine Vielzahl von Modellen zum Einsatz. Zentrale Modelle sind Verkehrsnachfragemodelle und Verkehrsflussmodelle: Verkehrsnachfragemodelle bilden die Entscheidungen Aktivitätenwahl, Zielwahl, Verkehrsmittelwahl, Abfahrtszeitwahl und Routenwahl im Personenverkehr nach. Verkehrsflussmodelle bilden die Geschwindigkeitswahl, die Fahrstreifenwahl und das Abstandswahlverhalten im Straßenverkehr nach.