Detailergebnis zu DOK-Nr. 64065
Zur Bewertung der Tragsicherheit bestehender Spannbetonbrücken
Autoren |
R. Maurer |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen 15.3 Massivbrücken |
Tagungsband 21. Dresdner Brückenbausymposium: 7. und 8. März 2011. Dresden: Technische Universität Dresden, Institut für Massivbau, 2011, S. 87-111, 15 B, 3 T, 13 Q
Für die Nachrechnung bestehender Spannbetonbrücken werden künftig die Regelungen der DIN-Fachberichte durch die Nachrechnungsrichtlinie ergänzt. Die ergänzenden Regelungen enthalten Angaben über die anzusetzenden Einwirkungen und die anzusetzenden charakteristischen Werte der Baustoffeigenschaften. Darüber hinaus betreffen sie das Sicherheitskonzept, die Schnittgrößenermittlung und die Nachweisverfahren. Die Nachweisverfahren im DIN-Fachbericht 102 sind insbesondere bei Querkraftbeanspruchungen teilweise sehr konservativ. Dies führt bei Brückenneubauten zu robusten Auslegungen. Bei den bestehenden älteren Spannbetonbrücken können diese Nachweise dagegen sehr aufwendige Verstärkungsmaßnahmen nach sich ziehen. Dann stellt sich die Frage, ob diese tatsächlich erforderlich sind oder ob eine ausreichende Tragsicherheit mit verbesserten und genaueren Rechenmodellen nachgewiesen werden beziehungsweise der Umfang notwendiger Verstärkungen vermindert werden kann. Daher besteht ein Bedarf nach besseren und genaueren Nachweisverfahren für die Nachrechnung bestehender Bauwerke. Die bevorstehende erste Ausgabe der Nachrechnungsrichtlinie wird hierzu bereits erste Ansätze enthalten. Insbesondere die Querkraftbemessung ist derzeit Gegenstand mehrerer Forschungsvorhaben, sodass diesbezüglich noch, im Hinblick auf die nächsten Ausgaben der Nachrechnungsrichtlinie, Weiterentwicklungen zu erwarten sind.