Detailergebnis zu DOK-Nr. 64072
Rational entwickeltes Nachspannen zum Verringern von Reflexionsrissen an Brückentafeln mit Seite-an-Seite liegenden Hohlkästen (Orig. engl.: Rationally designed staged posttensioning to abate reflective cracking on side-by-side box-beam bridge decks)
Autoren |
E. Ulku U. Attanayake H.M. Aktan |
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Sachgebiete |
15.3 Massivbrücken |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2010 (Transportation Research Record (TRB) H. 2172) S. 87-95, 10 B, 3 T, 16 Q
Brücken mit Seite-an-Seite liegenden Hohlkästen werden häufig bei geringen Lichthöhen und bei kurzen Bauzeiten eingesetzt. Bei ihnen ist jedoch das Problem der Längsrisse besonders im Hinblick auf ihre Nutzungsdauer und Sicherheit zu beachten. Ein mittig angeordnetes Spannglied und eine Deckplatte verbinden die Hohlkörper miteinander. Für Entwurf und Durchführung dieser Verbindungen haben sich die in Michigan praktizierten Verfahren als geeignet herausgestellt, die in dem Bericht NCHRP Synthesis 393 gezeigt werden (nachzulesen im Internet unter Google, Side-by-side box-beam bridges, mit vielen Zeichnungen und Fotos). Ein Analysemodell benutzt ein Programm zur Berechnung der Spannungen in den Längsfugen zwischen den Hohlkörpern, woraus letztlich die Spannstähle bemessen werden. Ein zweistufiges Transversal-Nachspannverfahren auf der Grundlage der AASHTO-Entwurfsbestimmungen für Last- und Festigkeitsfaktoren resultiert aus dem Analysemodell. Auf der Baustelle werden die Hohlkörper unter Vermeidung von Rissbildungen vorsichtig vorgespannt und so vor Aufbringen der Deckplatte miteinander verbunden. Bei Entwurf und Bemessung ist die Finite-Elemente-Simulation unter Berücksichtigung der Bau- und Verkehrslasten angewendet worden. Das Rissausmaß wurde abschließend bewertet. Der Zweistufen-Nachspannungsprozess vermeidet Zugspannungen aus Schwerkraftbelastungen.