Detailergebnis zu DOK-Nr. 64101
Quantifizierung der sozialen Grenzkosten des Straßenverkehrs: welches sind die wichtigsten Komponenten?
Autoren |
H. Link C. Nash J. Shires |
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Sachgebiete |
2.0 Allgemeines 6.10 Energieverbrauch, Elektromobilität |
Verkehr und Nachhaltigkeit. Berlin: Duncker & Humblot, 2010 (Vierteljahreshefte zur Wirtschaftsforschung H. 2010, 2) S. 13-38, 11 T, zahlr. Q
Die Diskussion um eine nachhaltige Entwicklung stellt auch die Verantwortlichen im Verkehrssektor vor die Aufgabe, Nachhaltigkeitsaspekte, insbesondere den Beitrag des Verkehrs zum Ausstoß von Klimagasen, bei ihren Entscheidungen zu berücksichtigen. Die Spezifikation des Verkehrssektors besteht jedoch darin, dass die Kosten des Klimawandels nur einen Teil der durch den Verkehr verursachten externen Kosten ausmachen. Deshalb können Entscheidungen zur Gestaltung der Verkehrssysteme nicht allein im Rahmen von klimapolitischen Strategien getroffen werden. Davon ausgehend diskutiert dieser Beitrag den Stand der Forschung zur Quantifizierung der sozialen Grenzkosten des Verkehrs und stellt die Ergebnisse zweier Fallstudien vor. Diese zeigen, dass insbesondere in den Spitzenzeiten die Staugrenzkosten die quantitativ dominante Kategorie der externen Kosten des Straßenverkehrs werden, und dass auch die durch Unfälle, Infrastrukturabnutzung und Lärm verursachten Grenzkosten quantitativ bedeutsamer als die mit Klimaveränderungen einhergehenden Grenzkosten sind. Dies verdeutlicht, dass Maßnahmen zur Verminderung der Kosten des Klimawandels, so unbestreitbar wichtig sie auch sind, nicht die alleinige Priorität für eine nachhaltige Verkehrspolitik haben sollten. Vielmehr erfordert die Bedeutung der anderen Kostenkategorien wie Stau, Unfälle und Lärm eine adäquate Berücksichtigung in preis- und investitionspolitischen Entscheidungen der Verkehrspolitik.