Detailergebnis zu DOK-Nr. 64144
Wirkungsmodelle für fahrzeugseitige Einrichtungen zur Steigerung der Verkehrssicherheit (Forschungsauftrag VSS 2006/902)
Autoren |
F. Mühlethaler J. Bächli-Biétry W. Matthews |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2009, 90 S., 12 B, 5 T, zahlr. Q, Anhang (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1338)
Die Studie hat sich zum Ziel gesetzt, ein Modell zu entwickeln, wie die Wirkung von fahrzeugseitigen Einrichtungen auf die Verkehrssicherheit nach vereinheitlichten Grundsätzen quantifiziert werden kann. Im Fokus der Untersuchung sind die sogenannten Fahrerassistenzsysteme, welche darauf ausgerichtet sind, durch die Bereitstellung zusätzlicher Informationen und direkte Eingriffe im Fahrzeug den Fahrer bei seiner Fahraufgabe zu unterstützen. Die erwartete Wirkung auf die Verkehrssicherheit ist die Vermeidung von Unfällen oder die Minderung der Unfallschäden. Das vorgeschlagene Modell geht denn auch vom tatsächlichen Unfallgeschehen aus und gibt an, wie zu bestimmen ist, was die Wirkung einer Einrichtung im Fahrzeug auf dieses Geschehen ist. Als Maßstab werden einerseits die Unfallkosten vorgeschlagen, andererseits um der Schwierigkeit zu begegnen, die immateriellen Schäden von Verkehrsunfällen zu beziffern, die Anzahl der Toten und der Schwerverletzten. Neben der Modellierung von rein technischen Einflüssen des Fahrerassistenzsystems auf das Unfallgeschehen, wie zum Beispiel der Berücksichtigung verschiedener Umgebungsbedingungen, der Möglichkeit von technischen Fehlern, Wechselwirkungen mit anderen Systemen im Fahrzeug und der Abhängigkeit der Systemwirkung vom Ausrüstungsgrad ist wichtig, dass auch die Humanwirkung berücksichtigt wird, also das besondere Verhalten des Fahrers als Reaktion auf die zu untersuchende Einrichtung. Einzubeziehen sind hier Effekte wie das Ignorieren des Systems, Fehlmanipulationen, die vom System ausgehende Ablenkung oder Reduktion der Aufmerksamkeit sowie die Risikokompensation. Das generische Modell kann ein grundsätzliches Vorgehen vorgeben. Vieles bleibt aber für die einzelne Einrichtung spezifisch festzulegen: wie sich die für die Einrichtungen relevanten Unfälle im Detail modellieren lassen, welche Effekte in praktischen Tests zu untersuchen sind, wie die Tests auszugestalten sind etc.