Detailergebnis zu DOK-Nr. 64149
Identifizierung von Hot Spots (Unfallschwerpunkten) von großen Lkw mithilfe von Crash-Zählungen und PDOEs (Orig. engl.: Identifying large truck hot spots using crash counts and PDOEs)
Autoren |
S. Ahn S. Vadlamani E. Chen |
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Sachgebiete |
5.21 Straßengüterverkehr 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Journal of Transportation Engineering 137 (2011) Nr. 1, S. 11-21, 5 B, 9 T, zahlr. Q
Große Lkw sind zwar relativ selten in Bezug auf das gesamte Unfallgeschehen in Unfälle verwickelt, aber überproportional in Unfällen mit Verkehrstoten. Außerdem verursachen solche Unfälle hohe Folgekosten aufgrund der damit verbundenen längeren/größeren Staus. Der Beitrag berichtet deshalb über eine Studie in Arizona, Stellen mit hohem Risiko für Lkw-Unfälle in Abhängigkeit von Risikofaktoren (Merkmale des Entwurfs und des Betriebs) zu identifizieren. Dazu wurden zwei Methoden angewandt: Die klassische Auswertung von Unfalldaten mit Beschreibung des Unfallreduktionspotenzials durch eine negative binominale Regression und eine neue Methode PDOE (PDOE steht für Property Damage Only Equivalents), das heißt, für Vermögensschäden, die durch Equivalenz-Werte ausgedrückt werden). Beide Methoden zeigen unterschiedliche Tendenzen: Die klassische Methode identifiziert vor allem Unfallstellen mit hohem DTV, wenig Verkehrstoten und Schwerverletzen und vielen Leichtverletzten. PDOE identifiziert dagegen Unfallstellen mit relativ geringem DTV, mit hohem Lkw-Anteil bei fehlenden oder hoch angesetzten Geschwindigkeitsbeschränkungen. Die Auswertung der Studie, die ausführlich beschrieben wird, ergibt zahlreiche Risikofaktoren wie Verflechtungsvorgänge in der Nähe von Anschlussstellen, fehlende Beschleunigungsspuren, zu schmale Seitenstreifen, geringe Fahrstreifenbreiten, inadäquate Beschilderung oder unzureichende Beleuchtung in Tunneln.