Detailergebnis zu DOK-Nr. 64243
Fußgänger- und Radfahrerunfälle in den Niederlanden: ein überraschendes Bild
Autoren |
R. Risser R. Methorst |
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Sachgebiete |
1.4 Statistik (Straßen, Kfz, Unfälle) 5.5 Radverkehr, Radwege 5.6 Fußgängerverkehr, Fußwege, Fußgängerüberwege 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Verkehrszeichen 27 (2011) Nr. 3, S. 20-24, 2 B, 5 T, 4 Q
Der Beitrag zeigt die Ergebnisse einer Untersuchung des niederländischen Verkehrsministeriums insbesondere zur Entwicklung von Alleinunfällen bei Fußgängern und Radfahrern auf. Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die auf Polizeiangaben basierenden Unfallstatistiken nicht ausreichen, um darauf aufbauend verkehrspolitische Schlussfolgerungen zu ziehen. Radfahrerunfälle werden in der offiziellen Unfallstatistik BRON stark unterrepräsentiert, Fußgängeralleinunfälle sind nicht enthalten. Unter Einbeziehung der Ambulanzen und Krankenhäuser konnte ermittelt werden, dass insbesondere Alleinunfälle kaum abgebildet werden. Das führt dazu, dass entgegen der offiziellen Statistik die Unfallzahlen bei schwerverletzten Radfahrern deutlich zugenommen haben. Hier sind die Daten zum Radverkehr wesentlich verlässlicher, während zum Fußgängerverkehr weitgehend nur Annahmen getroffen werden können. Bei allen Unfällen resultieren die meisten Verletzungen bei Radfahrern und Fußgängern aus Alleinunfällen. Es wird gefordert den Verletzungen von Fußgängern und Radfahrer mehr Bedeutung beizumessen, Daten und Statistiken durch entsprechende Erhebungen zu vervollständigen und die Ergebnisse in Gesetze und Richtlinien einfließen zu lassen.