Detailergebnis zu DOK-Nr. 64354
Untersuchung der Auswirkungen einer Restgrünanzeige: Empirischer Ansatz und Fallbeispiel in China (Orig. engl.: Investigating the impacts of green signal countdown devices: Empirical approach and case study in China)
Autoren |
Y. Liu X. Yang W. Ma |
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Sachgebiete |
6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Journal of Transportation Engineering 136 (2010) Nr. 11, S. 1049-1055, 7 B, 6 T, 18 Q
Präsentiert werden die Ergebnisse einer umfangreichen Untersuchung von Restgrünanzeigen im Hinblick auf die Verkehrssicherheit im Knotenpunkt und auf den Verkehrsablauf. Die Ergebnisse stützen sich hierbei auf Feldbeobachtungen von Fahrer- und Fahrzeugparametern, die an zwei vergleichbaren Knotenpunkten in Shanghai erhoben wurden. Hierbei war einer der Knotenpunkte mit einer Restgrünanzeige ausgestattet, der andere nicht. Die statistische Analyse hat hierbei ergeben, dass durch die Restgrünanzeige zum einen die Fahrer dazu verleitet werden, die Haltelinien mit höherer Geschwindigkeit zu passieren. Hierdurch wird allerdings auch die Gelbphase besser ausgenutzt und eine Leistungsfähigkeitssteigerung erreicht. Zum anderen wird das Fahrverhalten insgesamt flüssiger und abrupte Geschwindigkeitsänderungen werden vermieden. Weiterhin können Fahrer ihre Reaktionen besser planen und Rotlichtverstöße werden hierdurch deutlich reduziert. Durch die höheren Geschwindigkeiten steigt das Unfallrisiko mit querenden Fußgängern und Radfahrern, so dass beim Einsatz von Restgrünanzeigen die Einhaltung der Geschwindigkeitsbeschränkung überwacht werden sollte. Gleichzeitig sollten die Parameter der Lichtsignalsteuerung dem geänderten Fahrverhalten angepasst werden.