Detailergebnis zu DOK-Nr. 64417
Prüfung eines Perspektivblick-Konzepts zur Abschätzung der horizontalen Straßenkrümmung (Orig. engl.: Validation of perspective-view concept for estimating road horizontal curvature)
Autoren |
S.M. Easa F. Wang |
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Sachgebiete |
5.10 Entwurf und Trassierung |
Journal of Transportation Engineering 135 (2009) Nr. 2, S. 74-80, 8 B, 1 T, zahlr. Q
In dreidimensionalen (3D)-Trassierungen können einige geometrische Parameter von Straßen, wie etwa das vertikale Profil (Kuppe oder Senke), bei Fahrern optische Täuschungen bei der Wahrnehmung der horizontalen Krümmung verursachen, die zu fahrerischen Fehleinschätzungen führen können. Die Einschätzung des Kurvenverlaufs basiert normalerweise auf perspektivischen Informationen. Bei der hier vorgestellten Untersuchung wurde angenommen, dass der Fahrer den Kurvenverlauf visuell auf der Basis der Öffnungsweite der inneren Begrenzungslinie abschätzen kann, die für den Fahrer als Parabel oder Hyperbel erscheint. In der Studie wurde darauf aufbauend ein Perspektivblick-Konzept entwickelt und anhand von veröffentlichten Ergebnissen von Fahrerwahrnehmungen bei 3D-Trassierungen überprüft. Die Analyse zeigt, dass es relativ gute statistische Zusammenhänge zwischen dem Verhältnis der Radien von Kuppe oder Senke in der dreidimensionalen Perspektive und flachen horizontalen Kurven, und den Wahrnehmungen der Fahrer gibt. Daraus wurden vorbereitende Kriterien für den Entwurf von 3D-Trassierungen auf der Basis von Fahrerwahrnehmungen zusammengestellt. Die so entwickelte Perspektivblick-Methode bietet damit einen Weg, Fahrerwahrnehmungen in den geometrischen Entwurfsprozess einzubeziehen, was sowohl für die Straßenplanung als auch für die Forschung interessant ist.