Detailergebnis zu DOK-Nr. 64436
Untersuchungen zu einem an einer Lärmschutzwand angebrachten Interferenzschalldämpfer
Autoren |
W. Bartolomaeus M. Chudalla S.-R. Mehra |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Lärmbekämpfung 6 (2011) Nr. 6, S. 242-250, 11 B, 6 T, 11 Q
Mit den Untersuchungen konnte die Funktion des Interferenzschalldämpfer-Prinzips nachgewiesen werden. Der Vergleich zwischen Simulationsberechnungen und Messungen zeigt Parallelen, deckt aber auch Abweichungen auf. Ein Teil der Abweichungen kann mit Differenzen aufgrund von nicht übertragbaren Randbedingungen erklärt werden. Diese betreffen die Schallquelle und die Absorptionseigenschaften der Oberflächen. Die Simulationen ergaben bei gleichbleibender Kanaltiefe, einen sehr großen Einfluss der Vorsatzhöhe auf die Wirksamkeit. Der Zusammenhang zwischen der Wirksamkeit und der Vorsatzhöhe ist nicht linear. In Abhängigkeit der Kanaltiefe ergeben sich unterschiedliche maximal wirkende Vorsatzhöhen. Da dieser Zusammenhang nicht abschließend geklärt werden konnte, sind hier weiterführende Untersuchungen notwendig. Die durch die Simulationsberechnungen prognostizierten Pegelminderungen konnten in den Modellmessungen in diesem Umfang nicht bestätigt werden. Die über die Auswertebereiche gemittelten, messtechnisch ermittelten Pegelminderungen, fielen mit circa -1 dB recht gering aus. Da es sich bei Interferenzschalldämpfern, auf deren Funktionsweise die vorliegende Untersuchung basiert, um schmalbandig wirkende Schalldämpfer handelt, war davon auch nicht auszugehen. Durch die Kombination mehrerer unterschiedlich abgestimmter Resonatoren sollte es möglich sein, die Wirksamkeit wesentlich zu erhöhen. Die Ergebnisse der Untersuchungen bestätigen die prinzipielle Wirksamkeit von Lambda/2-Resonatoren zur Minderung des Beugungseffekts.