Detailergebnis zu DOK-Nr. 64437
Makrostrukturelle Änderungen des Straßenverkehrslärms: Auswirkung auf Lästigkeit und Leistung
Autoren |
B. Griefahn M. Swierczek |
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Sachgebiete |
6.9 Verkehrsemissionen, Immissionsschutz |
Berlin: Forschungsvereinigung Automobiltechnik, 2011, 65 S., zahlr. B, T, Q (FAT-Schriftenreihe H. 235)
Ziel der Untersuchungen war es, makrostrukturelle Merkmale des Straßenverkehrslärms zu untersuchen und zu ermitteln, ob deren Änderung zur Reduktion der Lästigkeit des Straßenverkehrslärms beitragen kann. Dazu wurden Situationen untersucht, in denen sich die Probanden auf die Geräusche konzentrierten und Situationen, in denen sie standardisierte Aufgaben bearbeiteten. Es wurde angenommen, dass die Lästigkeit von Verkehrslärm bestimmt ist durch den äquivalenten Pegel, die Verkehrsstärke, die Lästigkeit der Einzelvorbeifahrten, die Variabilität der Maximalpegel, die Dauer der einzelnen Vorbeifahrten und die Verkehrsrichtung (Einbahn-, Gegenverkehr). Bewertet wurden zehn Minuten und zwei Stunden dauernde Verkehrslärmszenarien. Diese wurden aus einzelnen Vorbeifahrtgeräuschen eines umfangreichen Geräuschkatalogs zusammengestellt (Pkw, 40-60 km/h, 15 m von der Fahrbahnmitte) und für die Perzeption im Innenraum bei gekipptem Fenster bearbeitet. Alle Geräusche und Szenarien wurden von jungen Probanden (18-30 Jahre), ein Teil der Vorbeifahrtgeräusche auch von älteren Probanden (40-67 Jahre) beurteilt. Die zeitliche Stabilität der Lästigkeitsurteile wurde bei 16 Probanden durch eine nach 5 Monaten wiederholte Untersuchung geprüft. Das Lästigkeitsurteil über die einzelnen Vorbeifahrtgeräusche war unabhängig von dem Geräuschpool, in den sie eingebettet waren, nach 5 Monaten bezogen auf den Gruppenmittelwert trotz intraindividuell erheblicher Abweichungen nahezu identisch, mit dem Maximalpegel der Vorbeifahrtgeräusche korreliert, unabhängig von der Geräuschdauer, bei älteren Probanden signifikant höher als bei jüngeren und bei lärmempfindlichen Personen weit höher als bei unempfindlichen Personen.