Detailergebnis zu DOK-Nr. 64444
Abschätzung des Verformungsverhaltens von niedrig beanspruchten Straßenbefestigungen auf der Grundlage von CAPTIF-Rundlaufversuchen in Neuseeland: Habilitation (Orig. engl.: Prediction of pavement response using accelerated test results of New Zealand's CAPTIF facility)
Autoren |
S. Werkmeister |
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Sachgebiete |
8.0 Allgemeines 14.3 Verschleiß |
Dresden: Technische Universität Dresden, Professur für Straßenbau, 2009, getr. Zählung, zahlr. B, T, Q, Anhang (Schriftenreihe Professur für Straßenbau, Technische Universität Dresden H. 14)
Im Zusammenhang mit der weiteren Entwicklung des Straßennetzes ist weltweit im niedrig belasteten Bereich die Anwendung wirtschaftlicher Bauweisen mit dünnen Asphaltdecken (1 bis 5 cm) auf qualitativ hochwertigen Tragschichten ohne Bindemittel (ToB) verstärkt zu beobachten. Dabei sind ausreichend gute Lastverteilung der ToB, die Widerstandsfähigkeit gegenüber plastischer Verformung sowie auch die ausreichende Wasserdurchlässigkeit und Frostbeständigkeit von großer Bedeutung. ToB haben außerdem volumenmäßig den größten Anteil der in Verkehrsflächenbefestigungen eingesetzten Baustoffe. Ihr Einfluss auf das Tragverhalten sowie Langzeitverhalten aller Befestigungen ist groß und wird oft unterschätzt. Aus diesem Grund ist national wie international eine intensive Forschungstätigkeit zur Beschreibung des Spannungs- und Verformungsverhaltens der Tragschichtmaterialien ohne Bindemittel zu beobachten. Im Rahmen der Arbeit wurden Ergebnisse von zeitraffenden Versuchen in einer Rundlaufanlage (CAPTIF - Canterbury Accelerated Pavement Testing Indoor Facitity) zur Validierung des erstellten Modells zur Beschreibung des Verformungsverhaltens von ToB genutzt. Das entwickelte Stoffmodell wurde zur Berechnung von Beanspruchungszuständen in das Finite-Elemente-Programm ReFEM3D implementiert. Damit war die Nachrechnung der Ergebnisse der Großversuche in der CAPTIF-Versuchsanlage möglich geworden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen sind in der Habilitationsschrift zusammengefasst. Abschließend wurde anhand der Ergebnisse der Rundlaufversuche ein Ansatz zur Abschätzung des Risikos der Entstehung plastischer Verformungen in Low Volume Roads auf der Grundlage von zentralen FWD-Deflektionen entwickelt und anhand von Ergebnissen von FWD-Messungen und von real unter Verkehr stehenden Straßenbefestigungen überprüft.