Detailergebnis zu DOK-Nr. 64463
Einfluss der Sandeigenschaften auf die Oberflächendauerhaftigkeit von Straßenbetonen
Autoren |
D. Lowke J. Skarabis C. Gehlen |
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Sachgebiete |
9.5 Naturstein, Kies, Sand 11.3 Betonstraßen |
Bremerhaven: Wirtschaftsverlag NW, 2011, 48 S., 39 B, 17 T, 23 Q, Anhang (Forschung Straßenbau und Straßenverkehrstechnik (BMVBS, Bonn) H. 1061). - ISBN 978-3-86918-146-2
Zu den wesentlichen Gebrauchseigenschaften von Fahrbahndecken aus Beton zählen das Geräuschemissionsverhalten und die Griffigkeit. Die Griffigkeit von Straßenbeton wird von der Oberflächentextur und der Zusammensetzung des Mörtels in der Betonrandzone bestimmt. Hier wird empfohlen, dass die feine Gesteinskörnung polierresistent sein soll und zum Beispiel quarzitische Sande geeignet sind. Frühere Untersuchungen zeigten jedoch, dass ein Straßenbeton, der mit kalzitischem Sand hergestellt wurde, sich hinsichtlich seiner Oberflächendauerhaftigkeit günstiger als ein Beton mit quarzitischem Sand verhielt. Um einen ausreichenden Frost-Tausalz-Widerstand von Straßenbeton sicherzustellen, werden auch Anforderungen an die Gesteinskörnung gestellt. Eine Prüfung der Sandfraktion findet in Deutschland nicht statt. Jedoch ist der Sand im kunstrasentexturierten Oberflächenmörtel unmittelbar einem Frost-Tausalz-Angriff ausgesetzt. In dem Forschungsvorhaben wurde der Frage nachgegangen, inwieweit die Eigenschaften von Sanden die Dauerhaftigkeit kunstrasentexturierter Straßenbetone im Hinblick auf Frost-Tausalz-Widerstand, Griffigkeit und Texturbeständigkeit beeinflussen. Die Untersuchungen zeigten zunächst, dass der Sand die Konsistenz und den Frischbetonluftporengehalt signifikant beeinflusste. Ein Einfluss des Sands auf den Frost-Tausalz-Widerstand wurde nicht festgestellt. Bei reiner Polierbeanspruchung (Prüfverfahren Wehner/Schulze) wiesen Betone mit reinen Karbonatsanden deutlich geringere Griffigkeiten als Betone mit Sanden aus festeren Bestandteilen, wie zum Beispiel Quarz, auf. Ein Karbonatgehalt von zum Beispiel 40 % führte dabei aber noch nicht zu einer geringeren Griffigkeit. Im Hinblick auf die Simulation von Praxisbeanspruchungen konnten sowohl mit reinem Quarzsand als auch mit reinem Karbonsand, gleichermaßen texturbeständige, dauerhafte Straßenbetone hergestellt werden.