Detailergebnis zu DOK-Nr. 64532
Multimodale Fahrtenwahl von Radfahrern - Mehrtagesdatenanalyse der Fahrradnutzung in Deutschland (Orig. engl.: Multimodal travel choices of bicyclists: Multiday data analysis of bicycle use in Germany)
Autoren |
B. Chlond T.G. Kuhnimhof P.-C. Huang |
---|---|
Sachgebiete |
5.5 Radverkehr, Radwege 6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle |
Washington, D.C.: Transportation Research Board (TRB), 2010 (Transportation Research Record (TRB) H. 2190) S. 19-27, 2 B, 5 T, 16 Q
Die Nachfrage nach Radfahren wuchs in den letzten Jahren in Deutschland. Heutzutage benutzen 30 % aller Deutschen aller Altersklassen in einer durchschnittlichen Woche das Fahrrad als Transportmittel. Das gilt sowohl für ländliche Gegenden als auch im urbanen Raum. Radfahrer benutzten ihr Fahrrad im Mittel an 3 Tagen in der Woche für über 30 % ihrer Fahrten. Das Fahrrad wird indessen für bestimmte alltägliche Fahrten und vorzugsweise für kurze Distanzen genutzt, anders als das Auto, dass universell genutzt wird. Somit weisen Fahrradfahrer ein multimodales Reiseverhalten auf (das heißt, sie kombinieren das Radfahren mit anderen Verkehrsmitteln und steigen um auf öffentliche Verkehrsmittel oder das Auto, wenn das Fahrrad nicht geeignet ist). Der Aktionsradius des Fahrrads beschränkt sich von zu Hause aus auf drei bis fünf Kilometer und ist vom urbanen Raum abhängig. Innerhalb dieses Radius ist das Auto der einzige beträchtliche Konkurrent zum nicht motorisierten Verkehr. Für die umgebungsorientierten Fahrten des Radfahrers sind Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln spezifische Nischen für Nachtfahrten oder das Pendeln zur Schule oder zur Universität. Somit stehen Fahrten mit dem öffentlichen Verkehr in direkter Konkurrenz zum Radfahren. Trotzdem sind sie von der Systembetrachtung verwandt - jedes liefert wichtige Komponenten für das multimodale Mobilitätsinstrumentarium, welches Reisenden erlaubt die Mobilität ohne Autonutzung auszubauen.