Detailergebnis zu DOK-Nr. 64545
Kommunikationsdatenbasierte, dezentrale Lichtsignalsteuerung in städtischen Netzen
Autoren |
C. Priemer |
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Sachgebiete |
6.2 Verkehrsberechnungen, Verkehrsmodelle 6.7 Verkehrslenkung, Verkehrssteuerung, Telekommunikation |
Aachen: Shaker Verlag, 2010, III, 155 S., 59 B, 8 T, zahlr. Q, Anhang (Schriftenreihe des Instituts für Verkehr und Stadtbauwesen, Technische Universität Braunschweig H. 57). - ISBN 978-3-8322-9863-0
Technische Fortschritte in den Bereichen der drahtlosen Kommunikation und GPS-Lokalisierung ermöglichen neue Möglichkeiten für die Detektion von Fahrzeugen innerhalb signalisierter Zufahrten. In Zukunft wird, basierend auf dem IEEE Standard 802.11p, eine Kommunikation zwischen Fahrzeugen untereinander und mit Infrastrukturelementen möglich sein. Damit wird ein neues Datenpotenzial geschaffen, welches im Rahmen von Lichtsignalsteuerungen genutzt werden kann, um den Verkehrsfluss innerhalb städtischer Straßennetze zu verbessern. Wesentlicher Vorteil dieser Technologie ist die frühzeitige und kontinuierliche Detektion von kommunikationsfähigen Fahrzeugen in den Zu- und Abflüssen von Lichtsignalanlagen. Kontinuierlich übermittelte Positions- und Geschwindigkeitsdaten sowie gegebenenfalls Routeninformationen vom Fahrzeug zu einem Access Point an der Lichtsignalanlage (V2I-Daten) stellen einen signifikanten Informationsgewinn dar, der zur Optimierung von Steuerungsverfahren genutzt werden sollte. Im Rahmen der Dissertationsschrift wurde ein azyklisches, dezentrales Steuerungsverfahren entwickelt, welches das neue Datenpotenzial an V2I-Daten nutzt und die Freigabezeitdauern entsprechend der augenblicklichen Verkehrsnachfrage in den einzelnen Zufahrten optimiert. Es erfolgt kein Austausch von Informationen zwischen benachbarten Knotenpunkten oder mit einer übergeordneten taktischen Ebene. Trotz des dezentralen Ansatzes können nachweislich Koordinierungs- und Priorisierungsstrategien mithilfe von Gewichtungsfaktoren für Fahrbeziehungen oder einzelne Fahrzeuge umgesetzt werden. Das entwickelte Steuerungsverfahren wurde im Rahmen umfangreicher Simulationsuntersuchungen im Labor getestet. Als Wirkungsmodell dient der mikroskopische Verkehrsflusssimulator AIMSUN NG.