Detailergebnis zu DOK-Nr. 64576
Richtlinie zur Nachrechnung von Straßenbrücken im Bestand - Veranlassung und Grundsätze
Autoren |
G. Marzahn K. Goj H. Benning |
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Sachgebiete |
15.1 Belastungen und Belastungsannahmen |
Bauingenieur 87 (2012) Nr. 1, S. 1-9, 2 B, 4 T, 19 Q
Aufgrund der starken Zunahme des Schwerverkehrs sowie gestiegener Achs- und Gesamtgewichte der Fahrzeuge ist insbesondere für ältere Straßenbrücken faktisch eine Nutzungsänderung hinsichtlich der Belastung infolge des Straßenverkehrs für die Straßenbrücken eingetreten. Zur Sicherung der Leistungsfähigkeit des gut ausgebauten Straßennetzes in Deutschland muss es das langfristige Ziel sein, Straßenbrücken auch für die Beanspruchungen infolge eines zukünftigen Verkehrs zu ertüchtigen. Für Bauwerke im Bestand ist hierzu eine zutreffende Bewertung hinsichtlich Tragfähigkeit, Gebrauchstauglichkeit, Dauerhaftigkeit und Ermüdungssicherheit unter Berücksichtigung des vorhandenen Bauwerkzustands der grundlegende Schritt. Auf Basis der so gewonnenen Erkenntnisse kann dann entschieden werden, ob ggf. Maßnahmen (Instandsetzung, Ertüchtigung, Nutzungseinschränkung oder Ersatzneubau) ergriffen werden müssen. Die neue Richtlinie für die Nachrechnung von Straßenbrücken im Bestand (Nachrechnungsrichtlinie) gibt für die Bewertung der Bauwerke einheitliche Standards, aber auch Hilfestellung vor, damit die Tragfähigkeit und die Gebrauchstauglichkeit bestehender Straßenbrücken realistisch beurteilt werden können und die Nachrechnungsergebnisse für eine Entscheidungsfindung nachvollziehbar und bundesweit vergleichbar werden.