Detailergebnis zu DOK-Nr. 64595
Mehr Sicherheit im Straßenverkehr: Berichte von drei Fachveranstaltungen zum Thema
Autoren |
K.-P. Kalwitzki |
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Sachgebiete |
0.3 Tagungen, Ausstellungen 6.3 Verkehrssicherheit (Unfälle) |
Verkehrszeichen 27 (2011) Nr. 4, S. 24-32, B
Der Straßenverkehr ist eine soziale Veranstaltung, die durch Räume, Fahrzeuge und Regeln, wesentlich aber auch durch ihre Teilnehmer geprägt wird. Aus psychologischer Sicht ist vor allem von Bedeutung, welche "Charaktere" sich beteiligen und in welcher Verfassung sie sind, ob sie sich an die dort geltenden Regeln halten und sich in die Gemeinschaft der Teilnehmer einfügen, oder ob sie sie - zum Beispiel durch Regelverletzungen - stören und gefährden. Da riskantes, regelabweichendes Verhalten beim Führen eines Kraftfahrzeugs mit besonders schädlichen Konsequenzen verbunden sein kann, müssen die Aufsichtsbehörden in diesem Zusammenhang gelegentlich die Frage stellen, ob einem besonders verkehrsauffälligen Kraftfahrer überhaupt noch gestattet werden kann, an dieser komplexen und sensiblen Veranstaltung teilzunehmen. Das geschieht vor allem dann, wenn jemand unter dem Einfluss berauschender Mittel (Alkohol, Drogen) am Verkehr teilgenommen hat oder so oft bei Regelverstößen erwischt wurde, dass er sein Punktekonto in Flensburg überzogen und die Fahrerlaubnis verloren hat. In den vergangenen Monaten widmeten sich drei Fachveranstaltungen diesem Themenkreis mit unterschiedlichen Schwerpunkten: Die Schlusskonferenz des EU-Projekts DRUID ("Driving under the influence of drugs, alcohol and medicine"; dt.: Fahren unter dem Einfluss von Drogen, Alkohol und Medikamenten) im September in Köln; im selben Monat das alljährliche Symposium der Deutschen Gesellschaften für Verkehrspsychologie (DGVP) und Verkehrsmedizin (DGVM) in Potsdam und das Presseseminar "Regel- und Regelbefolgung" des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) im November in Bonn.