Detailergebnis zu DOK-Nr. 64611
Raumentwicklung Montafon: Beispiele einer klimaschonenden und effizienten Verkehrsorganisation
Autoren |
J. Brunsing |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Verkehrszeichen 27 (2011) Nr. 4, S. 19-23, B, 3 Q
Das Montafon ist ein Gemeindeverband im knapp 40 km langen Illtal, das in der Nähe der Vorarlberger Bezirkshauptstadt Bludenz Richtung Süden abzweigt. Dieser von 650 bis 1 100 m ansteigende Talboden wird im von den Gebirgszügen Rätikon und Silvretta mit dem 3 312 m hohen Piz Buin begrenzt. Verkehrlich ist das Tal erschlossen durch die Bahnstrecke Bludenz - Schruns und die L 188 mit einem südlich anschließenden mautpflichtigen Passabschnitt, der Silvretta-Hochalpenstraße. Eine Talbuslinie sowie fünf Seitentäler- beziehungsweise Berglinien ab Bahnhof Schruns ergänzen den öffentlichen Schienennahverkehr. In den letzten Jahrzehnten hat das Montafon wie kaum eine andere Talschaft in Vorarlberg einen Wandel hin zu einer energie- und tourismusorientierten Alpenregion erlebt. Daraus resultierten neue Ansprüche an den begrenzten Siedlungsraum, was sich in Verbindung mit dem existierenden Tourismusverkehr insbesondere auf die Verkehrsbelastung der L 188 auswirkte. Im Jahre 2007 wünschten sich die Montafoner Bürgermeister eine Neutrassierung dieser Hauptstraßenachse. Das Land Vorarlberg war aber nur bereit, Mittel zur regionalen Entwicklung zu gewähren, wenn ein breit angelegter Entwicklungsprozess initiiert würde. Beginnend mit einem sogenannten Vorprozess ab 2008 arbeiten Stand Montafon, Gemeinden und Land unter Begleitung durch die Kairos gGmbH daran, die zukünftige Entwicklung dieser Region aktiv zu gestalten. Sie entwickelten gemeinsame Ziele - die sogenannten Leitsätze -, die von den zehn Gemeindebürgermeistern einstimmig verabschiedet wurden.