Detailergebnis zu DOK-Nr. 64625
Das Entfernen von Lichtsignalanlagen - die unangenehme Wahrheit? (Orig. engl.: Removing traffic engineering control - the awkward truth?)
Autoren |
K. Firth |
---|---|
Sachgebiete |
5.3.3 Verkehrsberuhigung, Umfeldverbesserung 5.11 Knotenpunkte |
Traffic Engineering & Control 52 (2011) Nr. 2, S. 73-79, B
Der Ausfall der Lichtsignalanlage (LSA) an einer Kreuzung in Portishead, nahe Bristol, gab Anlass zu der Vermutung, dass der Knotenpunkt ohne LSA sicherer und mit besserer Verkehrsqualität - sowohl für Kraftfahrzeuge als auch für Fußgänger - funktionieren könnte. Dies wurde an dieser Kreuzung, die eine maximal stündliche Verkehrsstärke von 2 000 Kfz/h aufweist, in einem Feldversuch mit 4 Wochen Dauer erfolgreich getestet. Um Fußgängern die Querungsmöglichkeit zu sichern, wurden Schilder mit dem Hinweis "Fußgängern Vorrang geben" aufgestellt. Die getestete Maßnahme wurde anschließend beibehalten. Feldversuche an zwei weiteren Kreuzungen in Bristol folgten. Die Erfahrungen dieser drei Versuche zeigen, dass die Leistungsfähigkeit und Sicherheit dieser Knotenpunkte generell ohne LSA, sogar ohne jegliche Verkehrsregelung, größer war als vorher. Eine Schlussfolgerung könnte darin bestehen, dass es aus Verkehrsmanagement-Sicht zulässig ist, Verkehrsregelungen beziehungsweise LSA an innerstädtischen, belebten Kreuzungen zu entfernen. Es wird die Notwendigkeit weiterer Feldversuche betont, um eine größere Datengrundlage zu erhalten.