Detailergebnis zu DOK-Nr. 64685
Vom zustands- zum zuverlässigkeitsbasierten Bauwerk-Management-System (Orig. engl.: From a condition- to a reliability-based bridge management system)
Autoren |
R. Holst |
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Sachgebiete |
15.0 Allgemeines, Erhaltung |
TRA, Transport Research Arena Europe 2010, Brussels, Belgium, 07-10/06/2010: Greener, safer and smarter road transport for Europe - Proceedings. Brüssel: Conference Transport Research Arena Europe (TRA), 2010, CD-ROM, Paper No. 10.6.1, 8 S., 3 B, 3 Q
Für den Bereich der Bundesfernstraßen sowie der Landes- und Staatsstraßen ist ein Bauwerk-Management-System (BMS) entwickelt worden, das auf den Konstruktions- und Schadensdaten des Programmsystems "SIB-Bauwerke" beruht. Aufgrund der Zustandsinformationen werden im BMS zunächst Maßnahmen auf Bauteilebene abgeleitet. Daneben wird aber auch die Veränderung der Schäden über die Zeit bezogen auf die Schadensschwere und den Schadensumfang betrachtet. Hierfür sind Verhaltensmodelle in Form von Schädigungs- und Nutzungsdauermodellen hinterlegt. Schädigungsmodelle werden zum Beispiel für Chlorideindringung, Karbonatisierung und Korrosion angewandt, Nutzungsdauermodelle zum Beispiel für Lager und Übergangskonstruktionen. Im BMS erfolgt eine kontinuierliche Anpassung dieser Modelle an die tatsächlich vorgefundenen Schädigungen. Einen effektiveren Einsatz der zur Verfügung stehenden Mittel gewährleistet eine gleichzeitige Optimierung sowohl auf der Objektebene als auch auf der Netzebene. Dabei werden die verkehrlichen Auswirkungen für jede der Maßnahmenvarianten am einzelnen Bauwerk auf alle Bauwerke im untersuchten Netz betrachtet. Erste Auswertungen haben gezeigt, dass mit dem gewählten Ansatz sehr gute Ergebnisse erzielt werden können. Speziell der Effekt der Berücksichtigung von Folgemaßnahmen bei der Bewertung von Maßnahmenstrategien zeigt deutlich, dass günstige Maßnahmen zu Beginn langfristig nicht unbedingt zu günstigen Gesamtkosten führen müssen.