Detailergebnis zu DOK-Nr. 64712
Evaluation in der regionalen Raumordnungsplanung - Praxis, Forschung, Perspektiven
Autoren |
C. Diller |
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Sachgebiete |
5.0 Allgemeines (Verkehrsplanung, Raumordnung) |
Informationen zur Raumentwicklung (2012) Nr. 1/2, S. 1-15, 3 B, 1 T, zahlr. Q
Vor dem Hintergrund der Tatsache, dass Evaluation schon seit jeher zum Kern des normativen Modells eines Raumplanungsprozesses gehört und Evaluation/Controlling auch gesetzlich gefordert wird, scheint es in der Raumordnung respektive Regionalplanung - auch im Verhältnis zu anderen raumbedeutsamen Politiken - ein beträchtliches Evaluationsdefizit zu geben. So wird es zumindest von raumwissenschaftlicher Seite aus beklagt. Der Beitrag geht der Frage nach, inwiefern diese Vermutung gerechtfertigt ist. Die empirischen Befunde kommen zu einem differenzierten Bild: Eine bundesweite Untersuchung unter Raumordnungspraktikern zeigt zunächst, dass Evaluation/Controlling in der Praxis auch verglichen mit anderen Planungsmethoden durchaus kein unbekanntes Unterfangen ist. Allerdings sind Zweifel an den qualitativen Standards solcher alltäglichen Evaluationen angebracht. Auch politische Kalküle wie auch fachliche Erwägungen sprechen vielfach gegen Evaluationen. Es liegen noch zu wenige Untersuchungen vor, die eine umfassende Integration von Teilevaluationen vor- und dabei eine vergleichende und generalisierende Perspektive einnehmen.