Detailergebnis zu DOK-Nr. 64766
Bewertung der Einflussgrößen auf die thermisch-oxidative Alterung von Bitumen im Asphalt
Autoren |
R. Cetinkaya |
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Sachgebiete |
9.1 Bitumen, Asphalt |
Bochum: Europäischer Universitätsverlag, 2011, X, 157 S., 98 B, 59 T, zahlr. Q (Schriftenreihe des Lehrstuhls für Verkehrswegebau der Ruhr-Universität Bochum H. 23). - ISBN 978-3-89966-623-6
Die Alterung des Bitumens bezeichnet die Veränderung der chemischen, physikalischen und rheologischen Eigenschaften des Bindemittels im Laufe der Nutzungsdauer. Dieser irreversible Prozess beginnt bereits während der Herstellung und führt letztendlich zu einer Veränderung der Materialeigenschaften des Baustoffs "Asphalt". Der Alterungsprozess von Asphalt wird durch eine Vielzahl an Einflussfaktoren bestimmt. In zahlreichen Forschungsarbeiten wurden bereits ausgewählte Einflussfaktoren an unterschiedlichen Asphalten untersucht. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass die Bindemittelfilmdicke, der Hohlraumgehalt sowie die Bindemittel- und Gesteinsart einen entscheidenden Einfluss auf das Alterungsverhalten besitzen. Im Rahmen dieser Arbeit wurde an ausgewählten Gesteins- und Bindemittelsorten die Mischgutzusammensetzung variiert, um die Einflussfaktoren zu quantifizieren. Die Untersuchungsergebnisse haben gezeigt, dass eine geringe Veränderung in der Mischgutzusammensetzung zu unterschiedlich ablaufenden Alterungsprozessen führt. Bei porösen Gesteinskörnungen konnte eine beschleunigte und beim Einsatz von Calciumhydroxid-Füller eine langsamer ablaufende Asphaltalterung quantifiziert werden. Der Einfluss der Anfangssteifigkeit des eingesetzten Bindemittels sowie der Einfluss von Bindemittelmenge, Bindemittelfilmdicke, Mastixfilmdicke und Hohlraumgehalt konnten ebenfalls mit mathematischen Ansätzen beschrieben werden. Zusätzlich wurden Schätzfunktionen zur Prognose des Alterungsverhaltens aufgestellt, die eine Basis für weitere Forschungsaktivitäten bieten.