Detailergebnis zu DOK-Nr. 64771
Prüfung des Sulfatwiderstandes von Beton nach SIA 262/1, Anhang D: Anwendbarkeit und Relevanz für die Praxis (Forschungsauftrag FGU 2007/002)
Autoren |
A. Leemann R. Loser R. Niederhauser |
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Sachgebiete |
9.3 Zement, Beton, Trass, Kalk 15.8 Straßentunnel |
Zürich: Schweizerischer Verband der Straßen- und Verkehrsfachleute (VSS), 2011, 69 S., zahlr. B, Q (Bundesamt für Straßen (Bern) H. 1355)
Beim Kontakt von Beton mit sulfathaltigen Wässern (zum Beispiel Bergwasser im Tunnelbau) können Bestandteile des Zements mit den Sulfationen unter einer Volumenzunahme zu neuen Mineralphasen reagieren und dadurch zu einer Expansion mit Rissbildung oder zu einem vollständigen Festigkeitsverlust des Betons führen. Im Zuge des Baus der beiden neuen Alpentransversalen (NEAT) wurde deshalb ein Schnelltest für die Prüfung der Sulfatbeständigkeit von Beton entwickelt, welcher im Jahr 2003 in die Norm SIA 262/1 übernommen wurde. Bei dieser Prüfung werden Betonbohrkerne vier Trocknungs- und Tränkungszyklen in Sulfatlösung ausgesetzt und jeweils die Längenänderung und die Lösungsaufnahme bestimmt. Mittels einer Auswertungsformel wird eine Sulfatdehnung berechnet, welche ein Maß für die Sulfatbeständigkeit des Betons darstellt. Eine Änderung der Prüfspezifikation drängt sich auf. Aktuell ist seitens Normenkommission SIA 262 die Überarbeitung der Norm SIA 262/1 in Angriff genommen worden.